„Dabei sein ist alles“

Grundschüler der Jacobsallee feiern Sportfest

Eine aufgeregte Stimmung herrscht hier heute am Sportplatz „Am Volkswald“. Um die 170 Schüler der Grundschule an der Jacobsallee haben den ersten Frühsport – die Wanderung vom Schulhof zum Platz - bereits hinter sich und versammeln sich jetzt auf dem roten Ascheplatz. „Durchziehen“, feuert Lehrerin Petra Markovic die Sprinter an, die kurze Zeit später in Dreierbahnen die fünf Meter lange Sprintstrecke absolvieren. Der Sieger reißt am Ende die Arme hoch, die Zweit- und Drittplatzierten nehmen es sportlich gelassen. „Dabei sein ist alles“, stellt dann auch die kommissarische Schulleiterin Susanne Süß fest, „obwohl so ein Sportfest für die Kinder natürlich auch eine tolle Möglichkeit ist, sich beweisen zu können.“ Was letztlich auch dem Selbstbewusstsein der Nachwuchssportler zu gute kommt. „Hier kommen Schüler oft ganz groß heraus, denen man es sonst vielleicht nicht so zugetraut hätte.“
Eine Sportverdrossenheit, die dem Nachwuchs generell heute gerne assistiert wird, kann sie bei den Kindern ihrer Schulen - sie ist auch Leiterin der Fischlaker Grundschule - nicht feststellen. „Die Kinder haben an den Schulen, wo es Schnupperangebote für Sportarten wie Fechten, Hockey oder Golf gibt, viele Gelegenheiten sich auszuprobieren und werden zudem durch ihre Eltern gefördert.“
Beim Schlagballweitwurf warten bereits die Schüler der 3b. Konzentriert strecken sie einen Arm nach vorne, während der Wurfarm den Ball geradeaus schleudert. Zwischen zehn und fünfzehn Meter fliegt dabei die Lederkugel. Distanzen, die der zehnjährige Jonas locker schafft. „Ich spiele Handball, so das Weitwerfen kein Problem für mich ist“, freut er sich.
An der Weitsprungbahn geraten nicht nur die kleinen Sportler ins Schwitzen. Harken, Maß nehmen, Werte notieren und das auf zwei Bahnen gleichzeitig, den vielen Eltern, die hier heute vor Ort ihre Kinder unterstützen, wird einiges abverlangt, trotzdem sind sie sichtlich mit Spaß bei der Sache. „Abspringen mit einem, landen mit zwei Beinen“, gibt Sportlehrerin Sabrina Breuer ihren Schützlingen aus der 3a mit auf den Weg in den Sandkasten. Doch nicht alle lieben die dritte, der hier heute absolvierten Disziplinen. „Ich bin froh, wenn ich halbwegs weit springen kann“, gibt die neunjährige Elisa zu. Wie fast alle war sie vor dem großen Sportereignis, für das alle Kinder in ihren Klassen bereits seit den Osterferien trainiert haben, mächtig aufgeregt. „Ich bin gestern nicht so schnell eingeschlafen wie sonst, freue mich aber, dass ich beim Wettrennen gewonnen habe“, berichtet dann auch die achtjährige Sophie.
Was hier heute zählt, ist aber nicht nur die Leistung: „Die besonders guten Schüler bekommen später Sieger- und Ehrenurkunden, alle anderen aber auf jeden Fall eine Teilnehmerurkunde“, verspricht Susanne Süß.
Ohne Auszeichnung, dafür aber mit viel Spaß wird die inoffizielle vierte Disziplin, eine Kinderolympiade belohnt. Jeweils zwei Mannschaften treten gegeneinander an, um einen Parcours bei dem sich mit Pedalos, einem Schläger mit Ball balancierend oder auf einem Bein hüpfend fortbewegt werden muss, zu passieren. Für zusätzlichen Spaß sorgt dabei die Verkleidung aus Taucherbrille, Schal und Mütze der jeweiligen Akteure. Mittlerweile wird aber der bisher nur leichte Regen irgendwann so stark, dass die Kinder gerne auf diesen Zusatzspaß verzichten.
Am Sportplatz hat für sie inzwischen eine Holzbude geöffnet und als erste Belohnung für die erbrachten sportlichen Höchstleistungen winken jetzt erst einmal vom Förderverein gespendete Würstchen im Brötchen. Stolz auf das Geleistete und mittlerweile sehr hungrig nehmen die Sportsgrößen diese mit zufriedenen Gesichtern gern entgegen.

Autor:

Birgit Hölker-Schüttler aus Essen-Werden

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