Auf zur Nordic-Walking-Weltmeisterschaft
Für seine Ziele muss man hart arbeiten - manchmal auch bei Wind und Wetter - egal ob - 10 oder +30 Grad mit den Nordic Walking Stöcken den Flughafen Essen-Mülheim umrunden.
Wobei: Manchmal trifft es in diesem Fall nicht zu. Karin Schüngel bewältigt die 10 Kilometer-Einheit dreimal pro Woche, immer um 19 Uhr nach dem sie ihr Geschäft in der Werdener Altstadt abgeschlossen hat. Ausreden? „Damit fange ich gar nicht erst an“, sagt sie willensstark.
Das muss sie aber auch sein, denn in zwei Tagen startet sie mit ihrer Mentorin und weiteren Ruhr-Girlies, wie sich ihre Laufgruppe nennt, bei den Weltmeisterschaften.
Die gibt es tatsächlich, denn Nordic Wallking ist längst mehr als Langlauf ohne Skier, wie viele diese Sportart spöttisch umschreiben. Es ist ein ganzheitliches Training, durchaus anspruchsvoll und nicht so einfach zu erlernen: „Es kommt schon auf die Technik an, das muss man richtig lernen. Man kann nicht einfach draufloslaufen“, weiß Karin Schüngel, die sich vor dem Nordic Walking mit Joggen fit hielt.
Also ohne die richtige Anleitung geht es nicht und dafür sorgt bei den Ruhr-Girlies Ulla Engel, die im Vergleich zu Karin Schüngel schon reichlich Wettkampferfahrung hat und schon an fast allen großen Wettbewerben teilnahm. „Für mich ist es eigentlich erst mein dritter Lauf“, meint die Werdenerin, die sich aber durch das Training und die Ergebnisse beispielsweise vom Meidericher Mittsommernachtslauf gestärkt fühlt, und sich bei der Weltmeisterschaft an die Halbmarathondistanz wagt. „Als Ziel haben wir uns gesetzt, die 21 Kilometer unter drei Stunden zu laufen.“ Nicht leicht, aber machbar. Allerdings darf man nicht vergessen, dass die Topographie Kärntens, wo die WM stattfindet, deutlich bergiger ist, als hier zu Hause. „Ach, das geht. Nur zum Schluss haben wir eine langgezogene Steigung“, macht Ulla Engel ihrer Mitstreiterin noch einmal Mut. Außerdem gibt es in den Fischlaker Häöhen regelmäßig Bergtraining.
Stolz sind die Damen auch auf ihre tollen Lauf-Shirts: Sie sehen sich als Vertreterinnen der Kulturhauptstadt und machen das nach Außen mit einem Zollverein-Design auch deutlich. Österreich kann kommen.
Autor:Melanie Berg aus Essen-Süd |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.