Achtungserfolg gegen einen Drittligisten
Aber insgesamt war es war kein schönes Wochenende für die Werdener Handballer
Dieses Wochenende hatte es in sich für die Werdener Handballer. Nach einer unerwarteten Pleite beim Letzten schlichen die Herren aus der Halle. Zwei Niederlagen steckten die Damen ein.
Während das knappe 19:20 in der Verbandsliga doch mächtig ärgerte, sorgte das Team im Pokal für einen Achtungserfolg gegen einen Drittligisten.
HSG Werden / Phönix I gegen TV Aldekerk 22:35
Tore: Falke 9, Abberger 5, Berking 3, Brenner 2, Simmes 2, Roth.
In der ersten Runde HVN-Pokals mussten die Werdener Damen gegen den TV Aldekerk antreten, der immerhin in der 3. Bundesliga spielt. Die Underdogs zeigten trotz weiterer Ausfälle eine wirklich beherzte Leistung. Völlig verrückt begann diese Partie mit den eindeutigen Vorzeichen: Der krasse Außenseiter ging durch Charlotte Falke und einen Doppelschlag von Hanna Abberger mit 3:0 in Führung. Knapp vier Minuten waren absolviert, die innere Stimme rief den Schiedsrichtern zu: „Nun pfeift doch endlich ab!“ Doch das Leben ist kein Ponyhof und der Favorit machte mal eben ernst. Innerhalb von nur zwei Minuten ging Aldekerk mit 5:3 in Front. Mit 11:18 wurden die Seiten gewechselt, erfreulicherweise blieb auch im zweiten Durchgang der befürchtete Einbruch aus. Zwar gab es unterm Strich die erwartete klare Niederlage, doch die Heimmannschaft wusste mit ihrer kämpferischen Einstellung überzeugen. Besonders Charlotte Falke trumpfte selbstbewusst auf, ihre neun Treffer waren schon eine Hausnummer.
Ärgerliche Niederlage
HSG Werden / Phönix I gegen Adler Haan 19:20
Tore: Falke 7, Majic 3, Simmes 3, Abberger 2, Berking 2, Stockschläder 2.
Das war ärgerlich! Bis zur 56. Minute hielten die HSG-Spielerinnen das Spiel völlig offen. Charlotte Falke hatte soeben per Siebenmeter das 17:17 erzielt. Doch in der Schlussphase warfen die Gäste dreimal erfolgreich aufs Werdener Tor, während die HSG-Damen mit ihren Angriffen scheiterten. Haan lag mit 20:17 vorn, die Partie war entschieden. Diesen Rückstand konnte Werden nicht mehr egalisieren. Da half es auch nichts mehr, dass Hanna Abberger und Jennifer Majic in den finalen 45 Sekunden noch verkürzten. Mit der gezeigten kämpferischen Leistung wäre ein Unentschieden sicher verdient gewesen. Es zeigt sich aber immer deutlicher, dass die Spielerinnendecke zu dünn ist und dem Trainerteam Andre Gutjahr und Carsten Völker die Alternativen fehlen, wenn es zu beruflich und verletzungsbedingten Absagen kommt. Dafür ist dann die Leistungsdichte in der Verbandsliga zu hoch. Immerhin liegt Werden mit seinen 4:8 Punkten noch knapp vor der Abstiegszone. Weiter geht es am Samstag, 4. November, beim Tabellenfünften TV Ratingen.
Selbstvertrauen der Mannschaft wieder stärken
TV Cronenberg gegen DJK Werden 34:25
Tore: Jachens 6, Wiedemann 5, Hebmüller 4, Kerger 3, Pfeffer 3, Clasen 2, Völker, Vollmer.
Nach den zuletzt nicht so überzeugenden Aufritten sollte beim Schlusslicht der befreiende Sieg her. Von wegen, es wurde eine herbe Niederlage gegen den bis dato noch sieglosen Tabellenletzten. Gegen einen hoch motivierten und extrem kampfstarken Gegner zeigten die Löwentaler in der ersten Halbzeit in der Abwehr eine desolate Leistung, so dass Cronenberg immer wieder zu einfachen und schnellen Toren kam. Das erste Tor des Tages warf Sven Pfeffer, doch bald deutete sich an, dass der zunächst noch „normal“ funktionierende Angriff die Aussetzer in der Defensive nicht auf Dauer kompensieren würde. Da Werden am gegnerischen Kreis zunächst noch erfolgreich war, ging es nur mit einem 16:18 Rückstand in die Pause.
Nun geschah, was zu befürchten war: Jetzt lief auch im Angriff nichts mehr zusammen. Nach dem 18:21 durch Raphael Clasen konnte Cronenberg mit vier Toren in Folge entscheidend davonziehen. Vergebene Chancen und schlimme technische Fehler führten weiterhin zu schnellen Gegentoren, da die Torhüter Hubertus Feldhege und Patryk Bily von ihrer Abwehr geradezu allein gelassen wurden. Die Grün-Weißen trafen nun gar nichts mehr, sodass die Cronenberger auf 32:22 ausbauen konnten. Bezeichnend für die Einstellung der beiden Mannschaften: Während sich die Gastgeber sechs Zeitstrafen einhandelten, musste Werden nur ein einziges Mal aufs Sünderbänkchen. Nun muss Trainer Dirk Bril in den kommenden Wochen das doch in Mitleidenschaft gezogene Selbstvertrauen der Mannschaft wieder stärken. Die DJK steht vor einer Reihe von Spitzenspielen gegen Saarn, ETB und Uerdingen. Von der Besetzung her gehören die Werdener zu den spielstärkeren Mannschaften in der Landesliga. Dies können sie beweisen am Samstag, 4. November, wenn der Tabellenzweite DJK Saarn ins Löwental kommt.
Autor:Daniel Henschke aus Essen-Werden |
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