Wolle Teppich kaufe?
Eine besorgte Bürgerin rief entsetzt in der Redaktion an: „Ich wäre fast Opfer einer unglaublichen Masche geworden. Man muss die Leute warnen!“ Ein Mann hatte sie angerufen, die Nummer habe er aus den Beständen eines Kettwiger Teppichgeschäfts, das würde aufgelöst, er fliege in die Heimat. Da der Zoll so hoch sei, wolle er nun Teppiche „an gute Kunden“ verschenken. Dabei war die Werdenerin nie Kundin solch eines Geschäftes, wurde auch stutzig beim Angebot, einfach so etwas geschenkt zu bekommen. Es wurde sogar nach der gewünschten Farbe und dem Format gefragt. Spätestens als der Unbekannte noch weitere „wertvolle“ Teppiche für kleines Geld verkaufen wollte, unbedingt die Frau zuhause aufsuchen wollte, fiel die Klappe. „Ich habe dann aufgelegt. Freundinnen von mir sind auch angerufen worden. Das riecht nach Betrug!“ Lars Lindemann von der Pressestelle der Polizei gibt ihr Recht: „Leider keine neue, aber beliebte Masche, um bei Senioren in die Wohnung zu kommen. Das kann auch mal die Bitte um ein Glas Wasser sein. Meine Warnung an die Bürger, lassen sie niemals Fremde in ihre Wohnung! Im Zweifelsfall zumindest einen Nachbarn dazu holen. Und bei angeblichen Stadtwerkern oder Ähnlichem telefonisch überprüfen.“ Es sei ein bewährter Trick, im Telefonbuch nach älter klingenden Vornamen zu suchen, denn Senioren sind bevorzugt das Opfer solcher Betrüger. Und der besorgten Dame zollte Lindemann Lob: „Sie hat genau richtig gehandelt!“
Autor:Daniel Henschke aus Essen-Werden |
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