Weihnachtsgewürze
Wie riecht der Winter? Ganz einfach: wunderbar! Und zwar nach Glühwein, Zimtsternen oder Lebkuchen. Die darin enthaltenen, aromatischen Gewürze von Anis bis Zimt sind lecker und gesund.
Bereits vor 5.000 Jahren verwendeten die alten Ägypter und Chinesen Gewürze nicht nur als „Geschmacksverstärker“, sondern auch zu Heilzwecken. Viele Wintergewürze wirken gut gegen Erkältungs- und Verdauungsprobleme - also Beschwerden, die gerade jetzt vermehrt auftreten. Also keine falsche Scheu und bei diesen Gewürzen ruhig großzügig sein:
Anis ist süß, erinnert an Lakritz und verfeinert Plätzchen und Lebkuchen. Ein Tee wirkt krampflösend bei Darmbeschwerden und schleimlösend bei Infektionen der oberen Atemwege.
Spitzenkoch Alfons Schuhbeck liebt Ingwer. Und zwar weil in dieser Wurzel eine geballte Ladung an Bitterstoffen und ätherischen Ölen, die vorbeugend und lindernd bei Erkältungen wirken und die Verdauung unterstützen, steckt. Auch gegen Übelkeit hilft Ingwer und die angenehme Schärfe peppt nicht nur die asiatische Küche auf.
Kardamom sind Samenkerne eines mit der Ingwerfamilie verwandten Strauchs, die ein leicht-brennendes Aroma haben. Lebkuchen, Marzipan, Punsch oder Gewürzbrote werden mit Kardamom verfeinert. Das Gewürz wirkt beruhigend auf Magen und Darm, verbessert die Verdauung, sorgt für frischen Atem und regt den Kreislauf an.
Als frisches Kraut hat Koriander ein strenges Aroma, die getrockneten Samen hingegen schmecken orangig-zimtig und dürfen in Lebkuchen, Spekulatius oder Aachener Printen nicht fehlen. In der Naturheilkunde wirken Koriandersamen beruhigend auf den Magen-Darm-Trakt und die Nerven.
Die Muskatnuss ist gar keine Nuss, sondern der Samenkern des Muskatbaums. Die Inhaltsstoffe wirken entzündungshemmend, stimmungsaufhellend und appetitanregend.
Nelken gelten wegen ihrer Nagel-ähnlichen Form als Symbol der Kreuzigung Christi. Die ätherischen Öle wirken schmerzstillend und desinfizierend.Sie sind ein tolles Mittel bei Zahnschmerzen.
Die Frucht des Nelkenpfefferbaums wurde bereits von den Azteken als Würz- und Heilpflanze verwendet. Die milde Schärfe von Piment verfeinert vor allem Fisch- und Wildgerichte und auch Lebkuchen und Spekulatius. Es hilft bei Blähungen, Schmerzen und stressbedingte Nervosität.
Safran ist eines der kostbarsten Gewürzen. Die Fäden aus der Blüte einer Krokusart sind stark gelbfärbend, fördern die Verdauung von Eiweiß und werden häufig in Milch- und Süßspeisen eingesetzt.
Der Duft von Vanille ist auch bei Duschgelen und Parfüm beliebt. Echte Vanille ist mehr als lecker: Sie fördert die Abwehrkräfte und ist ein Aphrodisiakum.
Das wohl beliebteste Wintergewürz: Zimt. Die ätherischen Öle wirken antibakteriell, pilzhemmend, krampflösend, entzündungshemmend und können den Blutzucker-Spiegel senken. Und natürlich verfeinern sie jeden Nachtisch. Auch köstlich: Probieren Sie Zimt ruhig mal bei Fleisch oder Gemüse wie Möhren. Klingt ungewöhnlich, schmeckt aber!
Autor:Melanie Berg aus Essen-Süd |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.