Selbstbestimmt am Leben teilhaben

Familien unterstützender Dienst hilft Menschen mit Behinderung

Seit dem ersten Juni wurde das Evangelische Jona-Familienzentrum mit dem Familien unterstützenden Dienst (FUD) um eine weitere Einrichtung bereichert. Unter der Leitung der Sozialarbeiterin und Sozialpädagogin Irene Pauli-Pernice wendet sich das neue Angebot an Familien mit Kindern mit einer Behinderung, aber auch an erwachsene Menschen mit Förderbedarf, die sich eine ambulante Unterstützung wünschen.
Hilfe erhält die Leiterin durch die im Familienzentrum engagiert tätige Sabine Weßkamp, die dafür ihre Stundenzahl noch mal aufstocken durfte und die nun auch für Verwaltungsangelegenheiten des FUDs zur Verfügung steht. Außerdem gibt es einen Pool, bestehend aus ehrenamtlich und auf Honorarbasis tätigen Mitarbeitern in einem Alter zwischen neunzehn und einundsechzig Jahren. „Wir möchten diesen aber gerne weiter ausbauen“, erklärt Irene Pauli-Pernice, „so dass wir auch individuelle Wünsche z. B. wenn ein Jugendlicher eine junge Begleitung ins Kino möchte, erfüllen können.“
Das Angebot – das übrigens durch eine Anschubfinanzierung der Aktion Mensch ermöglicht wurde – möchte in vielen Bereichen Hilfe bieten. „Das fängt beispielsweise damit an, dass wir Familien, die ein Kind mit Behinderung haben, erst einmal darüber informieren, was es für Angebote gibt. Dabei kann es sein, dass einfach mal eine Begleitung für einen Konzertbesuch oder ein Fußballspiel gesucht wird. Andere wünschen sich Hilfe bei der Betreuung eines Angehörigen mit Behinderung zu Hause, wieder andere sind auf der Suche nach einem Integrationshelfer für den Kita- oder Schulbesuch.“
Dabei soll es zum einen darum gehen, diesen Menschen den Zugang zu einem ganz normalen Alltag zu eröffnen. Auf der anderen Seite will man aber auch pflegenden und betreuenden Angehörigen mal Zeit zum „Auftanken“ verschaffen.
Ein weiterer wichtiger Bereich betrifft die Information. „Wir vermitteln bei Bedarf an andere Dienste oder Träger weiter, helfen mit bei anfallenden Antragsstellungen oder fertigen eine fachliche Stellungsnahme an.“ So unterstützt erhalten die Klienten in den allermeisten Fällen die Möglichkeit, die Hilfe kostenlos in Anspruch zu nehmen bzw. eine Übernahme durch Kostenträger zu erreichen.
Bei den Mitarbeitern des FUDs handelt es sich in den meisten Fällen um nicht speziell ausgebildete Kräfte. „Das haben wir bewusst so ausgesucht, weil wir gerne möchten, dass sich die Menschen auf Augenhöhe begegnen können“, erklärt die engagierte Leiterin. Es sollen aber regelmäßig Fortbildungen beispielsweise zu Krankheitsbildern, bestimmten Hebetechniken oder zu Umgangsformen etwa bei herausforderndem Verhalten der Klienten durchgeführt werden.
Um zu gucken, ob die Chemie zwischen dem Mitglied des FUDs und dem zu Betreuenden auch wirklich stimmt, ist Irene Pauli-Pernice, die auch schon für das Behindertenreferat gearbeitet hat, bei den Erstgesprächen immer mit dabei und steht den Mitarbeitern auch später für Reflexionsgespräche über ihre Tätigkeit zur Verfügung.
Wer weitere Informationen möchte oder Interesse daran hat, sich durch eine Mitarbeit beim FUD selbst einzubringen, kann sich unter der Rufnummer 860 68 44 melden.

Zum Reinschnuppern:
Eine Gelegenheit den Familien unterstützenden Dienst und seine Mitarbeiter einmal persönlich kennen zu lernen, bietet der kommende Werdener Weihnachtsmarkt vom 26. bis zum 28. November. Dort hat der FUD, zusammen mit der Jona-Kita und dem evangelischen Familienzentrum einen Informationsstand. An ihm können aber auch selbstkreierte Salatöle, von den Kita-Kindern gestaltete Kochbücher oder Liköre erworben werden. Mit dem Erlös werden Projekt aller beteiligten Gruppierungen unterstützt.

Autor:

Birgit Hölker-Schüttler aus Essen-Werden

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