Genug ist genug
Ich hab's getan: Ich habe ihn rausgeschmissen. Na ja, "rausgeschmissen" ist vielleicht ein bisschen zu hart ausgedrückt. Sagen wir, ich habe ihn vor die Tür gesetzt. Nach so vielen Jahren Beziehung kann ich ihn wirklich nicht einfach rausschmeißen. Ich habe ihn ja auch noch gern, das will ich gar nicht leugnen, aber in der letzten Zeit wurde mir unsere Beziehung doch zu einseitig. Und darüber, ob wir nicht doch wieder zueinanderfinden, ist auch noch nicht das letzte Wort gesprochen. Ich weiß auf jeden Fall, dass ich Abstand brauche und erst mal wieder zu mir selbst kommen muss.
Zuerst habe ich es gar nicht so bemerkt: Ich kam abends von der Arbeit nach Hause, und schon nach kurzer Zeit spielte er sich wieder mal in den Vordergrund. Er redete und redete, wurde manchmal sogar richtig laut. Ich hatte eigentlich nie das Wort, durfte vielleicht mal ab und zu dazwischenreden.
Einem Kollegen hatte ich schon vor einer Weile mein Leid geklagt, und für ihn stand sofort fest, dass eine Trennung die einzig richtige Entscheidung sei.
Ich muss sagen, dass ich mich seitdem viel besser fühle: Ich gehe wieder mehr raus, treffe Freunde, telefoniere abends, statt mich bequatschen und mich meiner wertvollen Zeit berauben zu lassen.
Mein Tipp: Probieren Sie es auch mal: Trennen Sie sich, wenn auch nur auf Zeit - Ihr Fernseher wird mit Ihrer Entscheidung leben können, ganz sicher.
Autor:Daniela Francese aus Essen-Werden |
4 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.