Ganzheitliche Kinderzimmergestaltung
Gute materielle Einrichtung wirkungsvoll um Feng Shui-Elemente ergänzen
Gerade an junge Eltern, die Überlegen wie sie ihren Kindern ein schönes eigenes Reich in der Wohnung gestalten können, wendete sich der Vortrag der Architektin Susanne Eymael in der Wöchnerinnenstation der Kliniken Essen Süd. „Um schützenswerte Kinderpotentiale wie Kreativität, Freiheit im Denken oder Intuition fördern zu können, sollte man sich vorher schon genau überlegen, was man mit der Raumgestaltung erreichen möchte“, appellierte die zweifache Mutter, die sich über ein Zusatzstudium spezielle Kenntnisse zur ganzheitlichen Raumgestaltung erworben hat. Im ersten Teil ihrer Einführung ging es zunächst, um die Materialien die man zur Zimmereinrichtung verwenden sollte. „Weniger ist oft mehr“, bremste sie gleich zu Beginn zuviel Gestaltungsdrang. Schließlich müsse ja noch genügend Raum für die Bewegung zur Verfügung stehen. Für die Einrichtung empfahl sie die Verwendung natürlicher Materialien, sowohl was den Raum als auch die Einrichtung betrifft. „Wählen Sie Möbel aus Natur-Materialien, der Boden sollte im besten Fall aus Vollholz oder aus Naturstoffen wie Kork, Linoleum oder Sisal bestehen.“ Für den Anstrich der Wände eigne sich beispielsweise Kalkfarben aufgetragen auf Raufaser oder gleich direkt auf den Putz.
Zum Thema Sicherheit erinnerte die Gestalterin die Anwesenden nicht nur daran zu denken Fenster, Treppen und Steckdosen kindersicher zu gestalten, sondern auch Vorsicht in bezug auf eifersüchtige Haustiere walten zu lassen. „Eine Bekannte von mir entdeckte gerade noch rechtzeitig wie ihr 8 kg-schwerer Kater auf ihrem Säugling Platz nehmen wollte.“
Spezielle Tipps hatte sie für die Gestaltung des Kleinkinderzimmers mitgebracht. „Stimulieren Sie alle Sinne, bringen Sie farbige Zierstreifen an der Wand an, befestigen sie Glöckchen und Rasseln am Gitterbett oder mobilisieren sie durch eine Vielfalt an Stoffen, Decken und Kissen den Tastsinn des Kindes.“ Da die Kleinen oft auch noch besonders empfänglich für Gerüche sein, empfahl sie statt der Verwendung synthetischer Duftstoffe mal Blumen, Kräuter oder Obst im Kinderzimmer zu platzieren.
Neben der materiellen Einrichtung lag der Architektin aber auch ein ganzheitlicher Ansatz bei der Zimmergestaltung am Herzen. Dabei orientierte sie sich unter anderem an chinesischen Feng Shui-Elementen. So seien bei der Raumgestaltung nach dieser chinesischen Kultur die Einbeziehung aller Elemente wie Feuer, Erde, Metall, Wasser oder Holz wichtig. „Das funktioniere nach dem Prinzip der Polarität, alle Elemente müssen vorhanden und ausgeglichen sein.“ Auf die Frage einer Zuhörerin, wie man dies denn in der Praxis umsetze, erklärte die Fachfrau, dass jedes dieser Elemente zum Beispiel einer Farbe entspräche. „So steht rot für Feuer, man könnte also ein Bild mit einem roten Motiv aufhängen, das Holz dagegen wird durch die Farbe grün symbolisiert, der man durch das Aufstellen einer Grünpflanze gerecht wird.“ „Aber“, räumte sie in Hinblick auf den jeweiligen Zimmernutzer ein, „jedes Individuum ist verschieden und braucht mal mehr oder weniger Anteile der Elemente, so dass eine allgemeingültige Vorgabe so nicht zu treffen ist.“
Mit einer Warnung vor Elektrosmog schloss sie ihren Vortrag (weitere Vorträge zum Thema sind am selben Ort am 30.10. und am 11.12., ab 11 Uhr geplant) ab. Dabei seien besonders Geräte wie Spielkonsolen, Fernseher oder Computer im Blick zu behalten, die natürliche elektromagnetische Felder wie sie beispielweise Bestandteile unserer Gehirnzellen seien, durcheinander bringen könnten. „Abhilfe kann hier die Anschaffung strahlungsarmer Geräte schaffen.“ Außerdem sollte man seinen Fernseher komplett samt Stecker abschalten und Kinder nicht zu lang an die Spielkonsole setzen. Mit dem simpelsten Rat der Strahlung aus dem Weg gehen zu können, beendete sie ihre Ausführungen: „Gehen Sie so oft wie möglich nach draußen.“ Weitere Infos zum Vortragsprogramm sind unter der Nummer 227905 erhältlich.
Autor:Birgit Hölker-Schüttler aus Essen-Werden |
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