Café 4-Jahreszeiten

Neuer Treffpunkt für Familien mit besonderen Kindern

Das Café 4-Jahreszeiten, das der Familien unterstützende Dienst (FUD) in Kooperation mit der Mobilen Heilpädagogischen Praxis von Bianca Schmurr anbieten möchte, wird weit mehr zu bieten haben, als ein Frühstück in angenehmer Atmosphäre. „Wir möchten vielmehr eine Anlaufstelle sein für Eltern, denen die Entwicklung ihrer Kinder Sorgen macht“, erklärt FUD-Leiterin Irene Pauli-Pernice.
Bei dem erst mal auf vier Termine angelegtem Angebot sind Eltern zusammen mit ihren Kindern eingeladen, die Räumlichkeiten des Jona-Familienzentrums (Am Schwarzen 10) zu besuchen. Während die Kleinen in Spielgruppen von Fachkräften der heilpädagogischen Praxis von Bianca Schmurr betreut werden, haben die Erwachsenen Gelegenheit, sich bei einem gemütlichen Frühstück in für sie wichtigen Fragen beraten zu lassen. Verläuft die Entwicklung meines Kindes normal?, welche Betreuungsmöglichkeiten kann ich als Eltern von Kindern mit einem Handycap in Anspruch nehmen? oder welche Leistungsansprüche stehen uns bei einer Behinderung zu? – das sind nur drei der Fragen, die im Café geklärt werden können.
Dafür stehen ihnen neben dem heilpädagogischen Team, die nicht nur im Dschungel der Beantragungsbürokratie kompetenten FUD-Mitarbeiter zur Verfügung, sondern mit dem neuen FUD-Mitglied Karin C. Deimel auch eine Psychologin. Eingeladen sind aber nicht nur Eltern, bei deren Kindern bereits eine Diagnose gestellt wurde. „Alle Eltern, die Fragen haben, sind uns willkommen“, betont Irene Pauli-Pernice.
Schmurr, die sich mit einem mobilen Dienst auf die Frühförderung von Kindern bis zu 7 Jahren spezialisiert hat, kann in der Spielgruppe je nach Kind schnell unterscheiden, fehlen ihm in seiner Entwicklung ganz alltägliche Dinge, wie einfach mal mit dem Essen rummatschen zu dürfen oder besteht tatsächlich ein erhöhter Förderbedarf. „Wir kennen z. B. die gesamten Kindertagesstätten in der Umgebung und können dann ziemlich schnell sagen, wo welches Kind die Förderung erhält, die es braucht.“ Unterstützung gibt es auch hier im Umgang mit der Bürokratie, etwa, wenn es darum geht, einen Schwerbehindertenausweis zu beantragen oder bei der Feststellung der Pflegestufe. „Wir stellen immer wieder fest, dass Eltern oft die Informationen darüber fehlen, welcher Förderungsmöglichkeiten ihren Kindern eigentlich zuständen.“
Damit der ältere Nachwuchs mit einer Behinderung eine Förderschule aber auch Regelschulen besuchen kann, hat er gegebenenfalls ein Anrecht auf Integrationshelfer, die ihn dabei begleiten. Der FUD kennt nicht nur den Weg bis zu dessen Bewilligung, er kann selber auf einen Pool von dreißig Integrationshelfern zurückgreifen, für deren kontinuierliche Schulung Karin Deimel zuständig ist.
„Manchmal wollen Eltern sich vielleicht aber gar nicht mit Fachleuten austauschen, darum würden wir uns freuen, wenn sie in unserem Café auch untereinander ins Gespräch kommen und Tipps und Erfahrungen besprechen“, so die FUD-Leiterin. Auch würde sich über weitere Absolventen des Freiwilligen Sozialen Jahrs oder des Bundesfreiwilligen Dienstes, genauso wie über qualifizierte Fachkräfte freuen (Tel.: 8606844). Auch Bianca Schmurr wären weitere diplomierte Heilpädagogen willkommen (5078239).

Termine:
Das erste Café 4-Jahreszeiten startet am 3. März, die weiteren Angebote sind am 2. Juni, am 1. September und am 1. Dezember, jeweils in der Zeit zwischen 9.30 und 12 Uhr. Für alle Besucher ist die Teilnahme völlig unverbindlich und kostenlos.

Autor:

Birgit Hölker-Schüttler aus Essen-Werden

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