Auch Hanslothar Kranz verabschiedete die Leiterin des Instituts für Denkmalschutz und -pflege
Zeitzeugnisse des Stadtbildes

Hanslothar Kranz überreicht Dr. Petra Beckers ein Buch mit Widmung.
Foto: privat
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Die Leiterin des Essener Instituts für Denkmalschutz und -pflege Dr. Petra Beckers ging in den Ruhestand. Nun wurde sie offiziell verabschiedet und auch Hanslothar Kranz sagte Dankeschön.

Seit Oktober 1991 hatte Petra Beckers in Essen die Bereiche Denkmalpflege und Denkmalschutz in leitender Funktion gestaltet. In seinen politischen Funktionen war Hanslothar Kranz ein Weggefährte, auch als einer der sachkundigen Bürger für Denkmalschutz und -pflege. Als deren „Dienstältester“ überreichte Kranz nun der scheidenden Denkmalschützerin ein Buch des Dombaumeisters Dr. Heinz Dohmen über europäische Dome mit der Widmung: „Für jahrelange gute, konstruktive und lehrreiche Zusammenarbeit.“ Oberbürgermeister Thomas Kufen betonte: „Mit Ihrer Arbeit haben Sie gemeinsam mit Ihrem Team solide Grundlagen geschaffen, mit denen architektonische oder historische Zeitzeugnisse unseres Stadtbildes bewahrt werden konnten“.

Auch in Werden tätig

Auch in Werden wurde Petra Beckers tätig. Noch vor ihrer Zeit, nämlich am 14. Februar 1984, wurde die ehemalige Abtei Werden als Nummer 1 in die Denkmalliste eingetragen. Insgesamt gibt es in Werden, Fischlaken und Heidhausen 120 Baudenkmäler, von denen 36 während der Amtszeit von Petra Beckers unter Denkmalschutz gestellt wurden. Die letzten Einträge waren der Straßenzug Forstmannstraße 1 bis 22 mit Rondell und die 1840 in der Heckstraße erbaute Villa der Familie Enshoff. Natürlich gab es auch strittige Momente. Die Hoffnungen waren groß, denn weite Teile der Werdener Abteistadt sollten in einen denkmalgeschützten Bereich verwandelt werden. Dann jedoch beschloss die damalige Stadtspitze drastische Einsparungen und das Projekt war geplatzt. Ein weiterer Rückschlag war die Diskussion um das Kaiser-Friedrich-Haus. Zwar wurde die Fassade nach Bürgerprotesten vorläufig unter Schutz gestellt, doch letztlich gab es für das Jugendstilhaus am Rondell keine Rettung. Immerhin wird das Haus der ehemaligen Gaststätte Jansen im Wesselswerth nicht abgerissen, sondern unter Fassadenschutz gestellt. Damit eventuell der ganze Straßenzug mit seinen Gründerzeithäusern unter Schutz gestellt werden kann, bat Petra Beckers das zuständige LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland, sich diesen Bereich mit rund 30 Gebäuden noch einmal genau anzuschauen. Man darf gespannt sein.

Hanslothar Kranz überreicht Dr. Petra Beckers ein Buch mit Widmung.
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Die ehemalige Gaststätte Jansen im Wesselswerth wird unter Fassadenschutz gestellt.
Foto: Henschke
Autor:

Daniel Henschke aus Essen-Werden

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