„Was wird aus dem Volkswald?“

Was wird mit dem aufgegebenen Volkswald? Bleibt er ein Schandfleck?
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Die BV beklagt den Zustand am Volkswald in Heidhausen und sammelt Ideen

In der BV wurde über den unbefriedigenden Stand der Dinge am Volkswald diskutiert. Bezirksbürgermeister Dr. Michael Bonmann fasste zusammen: „Es ist eine Schande! Aber wir sind dran…“

Vieles wurde bereits seit der Aufgabe des Platzes durch den SC Werden-Heidhausen andiskutiert: Am Volkswald sollten unter anderem die Dirtbiker, die Bogenschützen, eine Hundeschule einziehen. Das Jugendwerk der Arbeiterwohlfahrt hatte quasi schon die Schlüssel zum ehemaligen Vereinsheim des SC in der Hand, wollte in diesen idealen Räumlichkeiten die so dringend im Stadtteil benötigte Jugendarbeit aufziehen. Doch diese Träume wurden jäh von der Verwaltung ausgebremst. Ganz groß aufgezogen werden sollte das Projekt, auf dem Gelände des Tennisvereins ein neues Stadtbad zu bauen, der TC Am Volkswald wäre dafür auf den alten Fußballplatz gezogen. Realisiert wurde nur ein Zeltdorf als Flüchtlingsunterkunft, welches aber längst Geschichte ist.

Ein Schandfleck

Still und stumm liegt das Gelände nun im Wald herum und ist ein unfassbarer Schandfleck. Weder die Sport- und Bäderbetriebe noch Grün und Gruga wollen das Gelände haben, ein Verkauf zu gewerblichen Zwecken wurde wegen der Nähe zu Landschaftsschutzgebiet verneint. Auch Wohnungsbau ist unmöglich, da eine Entwicklung der Fläche von der Verwaltung als nicht umsetzbar erachtet wird. Am Volkswald, der fast 100-jährigen Heimat des SC Werden-Heidhausen, soll nun laut Stadt renaturiert werden. Hanslothar Kranz stellte fest: „Da muss alles erst abgetragen werden. Vielleicht könnte dann dort eine Kleingartenanlage hin?“ Zunächst jedoch müssen aufwendig die Gebäude des Vereinsheims, die Container, der Umkleidetrakt und die Garagen abgerissen und der mit Asche, Asphalt und Schotter bedeckte Boden abgetragen werden. Erst dann könnte man aufforsten. Der im ursprünglichen „Masterplan Sport“ angedachte Bolzplatz taucht in den Überlegungen übrigens nicht mehr auf. Stephan Sülzer wurmt der unbefriedigende Ist-Zustand: „Da wurde einfach alles liegen gelassen. Mannigfaltige Ideen aus der Bevölkerung liegen ja vor, da sind richtig tolle Vorschläge darunter. Doch zunächst müssen sich ja wohl die Ämter einigen, wer nun zuständig ist?“ Auch Daniel Behmenburg ärgert sich: „Wir hadern schon länger mit dieser Fläche. Inzwischen ist nun alles kaputt.“

Wohnmobile oder ein Jugendprojekt?

In der Bezirksvertretung wurden nun neue Vorschläge gemacht. Zwei Bürger hatten Ideen eingereicht. Tom Wildenhain schlug vor, den Platz als Wohnmobilstellplatz mit Stromanschlüssen und Sanitärcontainer zu nutzen. Supermärkte, Tankstelle und Bushaltestelle seien in unmittelbarer Nähe: „Also alles, was sich Urlauber mit Wohnmobil wünschen.“ Ulrich Tonder hat junge Menschen im Blick: „Kann nicht eine Anlage erstellt werden, wo Skaten, Inlineskaten, BMX-Radfahren oder ähnliches möglich ist?“ Es gebe auch keine Anwohner, die Lärmbelästigung ertragen müssten. Es müsse doch möglich sein, Sponsoren für die Asphaltierung und das erforderliche Sportequipment zu finden: „Ein Jugendprojekt wie zum Beispiel das JuBB könnte doch Eigenleistungen erbringen wie Renovierung des Containers und der Umkleiden.“ Wenn der Volkswald einfach nur der Natur überlassen würde, wäre das eine Schande. Hans Joachim von Hesler-Wirtz denkt auch in diese Richtung: „Wir müssen unbedingt was für unsere Jugendlichen tun. Wo sind eigentlich die Skate-Elemente aus dem Löwental geblieben?“

Was wird mit dem aufgegebenen Volkswald? Bleibt er ein Schandfleck?
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Der Volkswald war fast 100 Jahre lang Heimat der Heidhauser Fußballer.     Foto: Henschke
Autor:

Daniel Henschke aus Essen-Werden

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