Umweltschutz vor Ort in Werden: Anwohner kämpfen für Sommerlinde

Schützenswert: Um diese 60 Jahre alte Sommerlinde in der Bruststraße kämpfen die Anwohner. | Foto: Foto: Werden Kurier/Bangert
  • Schützenswert: Um diese 60 Jahre alte Sommerlinde in der Bruststraße kämpfen die Anwohner.
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Sie ist das Schmuckstück der Bruststraße und seit einigen Wochen schon gilt der 60 Jahre alten Sommerlinde die größte Aufmerksamkeit aller Anwohner. Jeder Fremde, der sich ihr nähert, wird aufs intensivste beobachtet, ob er ihr nicht zu Leibe rücken will.
Grund der besonderen Aufmerksamkeit: Auf dem hinter der Linde beginnenden Grundstück ist ein Neubau geplant. Und nach den ersten eingereichten Bauplänen steht die Linde genau vor der geplanten Einfahrt der zukünftigen Parkfläche. Angesichts dieser Aussichten fanden sich schnell einige engagierte Anwohner, die für die liebgewonnene Linde in den Kampf zogen. So schrieb etwa Rudolf Regler gleich einen Brief an den Oberbürgermeister. „Dieser wunderschöne Baum prägt das Gesicht der gesamten Straße.“ Außerdem machte Brigitta Hallmann sich auf, um Unterschriften in der Nachbarschaft zu sammeln. Satte 50 hat sie bereits zusammen bekommen, auch weil sich viele Anwohner an die Fällaktionen diverser anderer alter Bäume in der Straße erinnerten. Und vor allem an die bittere Erkenntnis, dass von den folgenden Neupflanzungen viele Bäume ebenfalls nicht mehr existieren.
Noch ist nichts entschieden, weder beim Bauordnungsamt noch bei Grün & Gruga ist bisher eine Anordnung zum Fällen der Linde eingegangen. Dass dies allerdings die wahrscheinlichste Zukunft der Linde ist, diesen Schluss legt die Auskunft von Udo Schmitz vom zuständigen Bauträger Pro Casa nahe. Denn der erläuterte, dass ihnen nach der aktuell genehmigten Planung für den Neubau keinerlei andere Wahl bleibe, als den Baum zu fällen. Denn schräge Garageneinfahrten seien aus baurechtlichen Gründen nicht möglich, daher habe man leider keine andere Wahl als den Baum zu fällen. Natürlich würde es eine Neupflanzung geben, deren Planung sich die Stadt vorbehalten habe. Wann und wie es mit dem Baum weitergeht, wird sich möglicherweise auf der nächsten Sitzung der Bezirksvertretung entscheiden, dort steht der Fall auf der Tagesordnung.

Autor:

Sven Krause aus Mülheim an der Ruhr

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