Super-Wahl-Sonntag: So stimmten Werden, Heidhausen, Fischlaken und Kettwig

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Wer am vergangenen Sonntag den Weg zur Wahlurne fand, hatte nicht nur die Qual der Wahl, sondern musste auch bei den insgesamt drei Wahlzetteln die Übersicht behalten. Immerhin ging es um die Europawahl sowie die Wahl des Essener Rates und der Bezirksvertretung.

Leicht gesunken ist die Wahlbeteiligung in Essen zur Kommunalwahl- von 47,3 auf 45,3 Prozent. Insgesamt konnte die CDU ihr Ergebnis der vergangenen Wahl halten (31,7 Prozent 2009 zu 31,5 Prozent in diesem Jahr), während die SPD doch recht deutliche Verluste hinnehmen musste (Von 37,3 Prozent auf 34 Prozent 2014). Auch die FDP rutscht um gut 3 Prozent auf 3,3 Prozent - die Grünen können ihr gutes Ergebnis aus dem Jahr 2009 erfolgreich verteidigen und sind mit 11,2 Prozent erneut drittstärkste Partei im Rat der Stadt Essen. Die Linke und das Essener Bürgerbündis erreichen in etwa ihre Ergebnisse aus 2009 und sind damit auch wieder im Stadtparlament vertreten. Die AfD (Alternative für Deutschland) schaffte es auf Anhieb mit 3,8 Prozent in den Rat, auch die Piraten und die rechtspopulistische Pro NRW werden vertreten sein.

Eher konservativ abgestimmt

In den südlichen Stadtteilen Werden, Fischlaken, Heidhausen und Kettwig wurde traditionell eher konservativ abgestimmt. In Werden erhielt die CDU als stärkste Partei 40,8 Prozent der Stimmen (2009: 41,2 Prozent), die SPD 23,9 Prozent (2009: 24 Prozent), die Grünen 16,3 Prozent (2009: 17,3 Prozent), die FDP 5 Prozent (2009: 7,6 Prozent). Heidhausen wählte mit 41,9 Prozent ebenfalls die CDU an die Spitze (2009: 38,4 Prozent), die SPD erhielt 25,7 Prozent der Stimmen (2009: 27 Prozent), die Grünen 14,1 Prozent (2009: 14,2 Prozent), die FDP 5,1 Prozent (2009: 7,9 Prozent). 45,4 Prozent stimmten in Fischlaken für die CDU (2009: ebenfalls 45,4 Prozent), die SPD erhielt 24,8 Prozent (2009: 24 Prozent), die Grünen 13,3 Prozent (2009: 13,8 Prozent) und die FDP nur noch 3,9 Prozent (2009: 8,2 Prozent).

Kettwig stimmte mit 38,8 Prozent für die CDU (2009: 37,3 Prozent), für die SPD entschieden sich nur noch 27,1 Prozent (2009: 31,5 Prozent). Jöran Steinsiek (SPD): „Leider haben wir es auch diesmal nicht geschafft, mit einem Kandidaten aus der Bezirksvertretung IX im Rat vertreten zu sein. Traditionell sind unsere Direktkandidaten eher im Norden verwurzelt. Daher hat mich mein Ergebnis jetzt auch nicht großartig überrascht.“ Für die Grünen stimmten 12,8 Prozent (2009: 10,5 Prozent) und für die FDP 5,9 Prozent (2009: 10,4 Prozent).

Gutes Abschneiden der Grünen

Als Direktkandidaten werden in den Rat der Stadt Essen Martina Schürmann (CDU), Guntmar Kipphardt (CDU) und Ulrich Beul (CDU) einziehen. Auch Elisabeth Maria van Heesch-Orgaß aus Heidhausen (Die Grünen) wird wieder im Rat vertreten sein („Wir haben ein sehr gutes Ergebnis hingelegt, das deutlich über dem Stadtdurchschnitt liegt. Das zeigt, dass die Bürger honorieren, wofür wir Grünen uns einsetzen, wie beispielsweise gegen den Fluglärm. Daher freut mich natürlich vor allem unser gutes Abschneiden im Bezirk IX.“). So auch Klaus Budde (FDP): „Das war für uns ein Krimi. Erst kurz vor 22 Uhr waren wir uns sicher, den Fraktionsstatus im Rat zu haben. Es hat sich im Wahlkampf gezeigt, dass wir das Vertrauen der Wähler, das wir früher hatten, Schritt für Schritt wieder zurückgewinnen müssen. Das können wir nur erreichen, indem wir uns für die Sachthemen der Bürger einsetzen.“

SPD verliert in Kettwig klar

Die Plätze in der Bezirksvertretung IX werden sich wie folgt verteilen: Die CDU ist erneut stärkste Partei mit 45,5 Prozent - das entspricht 9 Sitzen. Die SPD erhält 24,4 Prozent und damit 5 Sitze, 13 Prozent und damit 2 Sitze erhalten die Grünen, mit 6,5 Prozent bekommt die FDP 1 Sitz. Ebenfalls 1 Sitz und 4,6 Prozent der Stimmen erhält das Essener Bürgerbündnis sowie die Linke mit 3,9 Prozent.

Autor:

Julia Colmsee aus Essen-Süd

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