Dr. Frank Knospe bei der CDU Werden mit einem erhellenden Vortrag über Photovoltaik
Solar lohnt sich

Dr. Frank Knospe berichtete in den Domstuben vom Solarkataster. 
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Die CDU Werden will es genau wissen. Wie ist das mit der Gewinnung von Strom durch Photovoltaik? Hanslothar Kranz betont: „Klimaschutz und Senkung des Energieverbrauches sind höchst aktuelle Themen.“

Da kommt Dr. Frank Knospe als Leiter des Essener Stadtamtes für Geoinformation, Vermessung und Kataster genau richtig. In den Domstuben warten auf ihn schon viele interessierte Werdener, die intensiv über eine Solaranlage auf dem eigenen Dach nachdenken: „Aber lohnt sich das auch für uns?“

Das Solardachkataster

Da zieht Knospe den Joker: „Dafür gibt es das Solardachkataster.“ Ein Service der Kommunen in Zusammenarbeit mit Regionalverband Ruhr und Handwerk Region Ruhr. Auf der Webseite www.solar.metropole.ruhr finden sich neben dem Solardachkataster auch kommunale Ansprechpartner und Hilfe bei der Handwerkersuche. Mit nur wenigen Mausklicks können Interessierte checken, ob ihr Hausdach in Frage kommt. Eine erste Einschätzung, die dann durch Fachleute überprüft und begleitet werden sollte. In Werden lohne es sich fast immer, weiß Knospe zu berichten: „Höchstens zehn Prozent der Gebäude sind nicht geeignet.“ Optimal ist ein Neigungswinkel um die 30 Grad und eine möglichst südliche Ausrichtung. Solarmodule werden zumeist in Reihe geschaltet, das Modul mit der schlechtesten Ausbeute bestimmt dann die Gesamtleistung. Wenn Strom „übrigbleibt“ und ins Netz eingespeist wird, ist das streng genommen eine gewerbliche Tätigkeit. Die Einnahmen sind einkommenssteuerpflichtig und unterliegen ab einer gewissen Höhe der Umsatzsteuerpflicht. Eine Gewerbeanmeldung ist nur in wenigen Ausnahmefällen erforderlich. Ein Steuerberater kann über die Möglichkeiten einer Abschreibung informieren.

Gibt es Wärmeverluste?

Frank Knospe hat aber noch ein zweites Thema mitgebracht: „Die Herausforderung Klimaschutz spielt sich nicht bei Neubauten ab, sondern im Bestand." Durch Wärmeverluste auch an Dächern entstehen außerordentliche Energieverluste und damit unnötige Heizkosten für Hausbesitzer und Mieter. Hier kann man Geld zu sparen. Deshalb initiierte die Stadt Essen in Kooperation mit dem RWE eine Thermografie-Befliegung. Binnen dreier Flugnächte wurde die Ausstrahlung auf Dachflächen gemessen. Auf Basis der so entstandenen Wärmebilder können Energieeinsparpotenziale und energetische Zustände von Gebäudedächern geprüft werden. Frank Knospe hat genau hingeschaut und zieht den Vergleich: „In Kettwig gibt es prozentual viel mehr gut gedämmte Dächer als in Werden. Acht bis zehn Prozent der Gebäude hier sind ganz schlecht gedämmt.“ Jeder Hausbesitzer kann kostenfrei „sein“ Wärmebild schriftlich anfordern beim Amt für Geoinformation, Vermessung und Kataster an der Lindenallee 10 in 45127 Essen.

Der Praxistest

Jetzt wollen es die Anwesenden aber wissen. Wie steht es um das eigene Haus? Knospe macht den Praxistest. Er „überfliegt“ auf Zuruf Werdener Dächer, unter anderem eines an der Abteistraße: „Solar haben Sie einen Volltreffer! Besser geht's nicht. Sie können sogar über Eck gehen mit den Solarmodulen. Ich gehe davon aus, dass sich eine Anlage für ihr Haus spätestens in zehn Jahren rechnet.“ Der Wärmeverlust an der Wand zum Nachbarn sei aber groß. Da könne ein Dachdecker gezielt drauf schauen: „Der hat auch ein Wärmekamera.“ Nicht jedes Dach ist geeignet für Photovoltaik. Aber eventuell für Solarthermie, also Warmwasseraufbereitung?
Mit Frank Knospe besucht Manuela Molitor vom Umweltamt die Versammlung. Sie wirbt für ein Förderprojekt: „Die Auslastung an Photovoltaik liegt auf Essener Dächern unter drei Prozent.“ Sie kann dem Publikum einige kostenfreien Energieberatungen durch die Verbraucherzentrale anbieten sowie ein paar der sogenannten „Balkonkraftwerke“. Diese Mini-Solarmodule speisen den selbst erzeugten Strom in das Stromnetz der Wohnung ein und könnten das Handy aufladen oder der Kühlschrank betreiben.

Dr. Frank Knospe berichtete in den Domstuben vom Solarkataster. 
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Hanslothar Kranz und der Vorstand der CDU Werden nehmen Manuela Molitor und Dr. Frank Knospe in die Mitte.
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Autor:

Daniel Henschke aus Essen-Werden

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