Parkpalette wird eingeebnet – Kranz wurde überstimmt

Wird jetzt eingeebnet: die Werdener Parkpalette.
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  • hochgeladen von Daniel Henschke

Der zuständige Ratsausschuss unter Vorsitz von Hanslothar Kranz hat sich entschieden. Zunächst stand ein Antrag der CDU auf der Agenda, die seit Juni 2011 gesperrte Parkpalette komplett neu zu bauen - sie beinhaltete ursprünglich 54 Stellplätze. Kosten dieser Maßnahme: 567.000 Euro. Eine Sanierung hätte übrigens auch 530.000 Euro gekostet, war somit vom Tisch.

Übrigens, die Bezirksvertretung hatte im April beschlossen:
1. Parkraumbewirtschaftung dauerhaft auf die Parkstreifen an der Joseph-Breuer-Straße neben dem Schwimmbad und an der Schulbushaltestelle ausweiten.
2. Erweiterung des Lehrerparkplatzes schnellstmöglich umsetzen.
3. Parkpalette vollständig wieder herstellen und vorzugsweise eine Aufstockung um eine Etage vornehmen.

Günstigere Lösung

Während die ersten beiden Punkte unstrittig waren, mochte man bei den Ratspolitikern nicht recht einsehen, warum es eine „teure“ Lösung sein müsse, wo doch eine deutlich günstigere Variante quasi die gleiche Stellplatzzahl ermögliche. Bei den Kosten für einen ebenerdigen Parkplatz mit 35 Stellplätzen wären die Abrisskosten mit 60.000 Euro deutlich niedriger, da Teile des Baukörpers in der Erde verbleiben könnten. Die Neubaukosten mit Baumpflanzungen betragen zusätzlich 43.500 Euro. Der Abriss des Hausmeisterbungalows und die Schaffung von 17 öffentlichen Stellplätzen auf dem Lehrerparkplatz würden 97.500 Euro kosten. Gesamtsumme also 201.000 Euro für 52 Stellplätze. „Die Mehrkosten in Höhe von 366.000 Euro für die zwei entfallenden Stellplätze ließen sich nicht nachvollziehbar begründen!“

Städtische Vorlage

Da war klar, was kommen würde: der Weg für die städtische Vorlage war frei, die dann auch fast einstimmig angenommen wurde.
1. Abriss der städtischen Parkpalette und Neubau eines ebenerdigen öffentlichen Parkplatzes
2. Erweiterung des Lehrerparkplatzes um öffentliche Stellplätze mit der Errichtung von öffentlichen Stellplätzen an der Joseph-Breuer-Straße
3. Bewirtschaftung der öffentlichen Nutzungen beider Parkplätze durch die Stadt sowie der Parkstreifen an der Joseph-Breuer-Straße neben dem Schwimmbad und an der Schulbushaltestelle

Der letzte Mohikaner

Eine breite Mehrheit stimmte dafür, nur ein „letzter Mohikaner“ blieb standhaft und votierte gegen die Vorlage. Ratsherr Hanslothar Kranz, Ausschussvorsitzender und nun vom eigenen Bau-Ausschuss komplett demontiert.

Erste Reaktionen

Während Ratsfrau Dr. Elisabeth van Heesch-Orgaß spontan meinte: „Es geht jetzt also endlich voran!“, war der Werdener Werbering schockiert: „Der WWR hatte sich bewusst zurückgehalten, damit Stadt und Investor Zeit für eine einvernehmliche Lösung finden können. Jetzt allerdings müssen wir auf der schnellstmöglichen Sanierung der Parkpalette bestehen. Leider hat die Verwaltung weder die derzeitige tatsächliche Zahl der parkenden Pkw auf der Fläche des Lehrerparkplatzes berücksichtigt noch die Tatsache, dass durch Verlegung der Zufahrt mindestens drei Parkplätze entfallen. Unter Berücksichtigung der wirklichen Verhältnisse gingen so tatsächlich zehn Parkplätze verloren!“
Der Werbering legt nach: „Jetzt wissen wir, wo die politisch Verantwortlichen sitzen. Um unsere Position nachhaltig zu unterstreichen, läuft aktuell eine Unterschriftenaktion in allen Werdener Geschäften zur Wiederherstellung der Parkpalette!“

Autor:

Daniel Henschke aus Essen-Werden

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