Parkdeck ist nicht zu retten
Wer hätte das gedacht: Die sichtbaren Schäden, die sofort ins Auge springen, sind gar nicht das Problem bei der Parkpalette in der Werdener Altstadt. Sie stand schon lange unter ständiger Kontrolle der Verwaltung , die Zufahrt war abgestützt und eine Sanierung eben dieser sichtbaren Schäden war für nächstes Jahr geplant.
Doch dann überschlugen sich die Ereignisse: Der Statiker konnte nach der monatlichen Überprüfung des Bauwerkes im Juni nicht mehr die Verantwortung übernehmen. Das obere Parkdeck wurde unverzüglich von der Verwaltung am 15. Juni gesperrt. Schon wenige Tage später wurden für ein Gutachten Kernbohrungen durchgeführt. Mit einem Ergebnis, dass keinem gefällt: Der rostende Stahl und der aufgeplatzte Beton seien beherrschbar, viel schlimmer seien die Chloride, die in den Boden eingedungen sind und sich durchfressen. Allein bei den Stichproben kam zu Tage, dass 45 Prozent der Fläche irreparabel kaputt sind. Diese Schäden sind sicherlich auf die in den 80er Jahren übliche Bauweise zurückzuführen.
Die Konsequenz 2011 heißt: Das Parkdeck kann nicht gerettet werden, die gesamte Etage muss neu errichtet werden. Und vernünftiger wäre es sicherlich, das gesamte Bauwerk abzureißen und neu zu bauen. Das sieht auch die Politik so. Das Problem: Wann hat die Stadt die notwenigen 630.000 Euro übrig?
Autor:Melanie Berg aus Essen-Süd |
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