Videokonferenz der CDU Heidhausen-Fischlaken mit Yannick Lubisch und Ulrich Beul
Neue Wege sind gefragt
Wie wird die Zukunft nach Corona aussehen? Der CDU-Ortsverband Heidhausen-Fischlaken führt dazu mit seinem Vorsitzenden Yannick Lubisch und Ratsherrn Ulrich Beul eine Videokonferenz durch.
Nadine Ladnar und Luana Lindow führen durch den Abend. Diese jungen Damen aus dem kleinen, aber überaus rührigen Kreis der „CDU-Heifische“ stellen die zuvor in sozialen Medien gesammelten Fragen. Die Ratskandidaten antworten. Oder wie es Ulrich Beul formuliert: „Die Kandidaten-Kandidaten.“ In der Tat konnte der notwendige Parteitag der Christdemokraten noch nicht stattfinden. Bis dahin sind sie nur vom Ortsverband nominiert: Beul für Fischlaken und Bredeney, Lubisch für den neu geschaffenen Wahlkreis 28.
Urnengang im September
Im September soll der Urnengang erfolgen. Wie überhaupt Wahlkampf stattfinden kann, treibt die Bewerber durchaus um. Da sind neue Wege gefragt wie etwa Bürgersprechstunden per Videoschalte. Beul erwartet einen kurzen und knackigen Wahlkampf: „Mehr online als gewohnt. Vielleicht erlebt auch das gute alte Plakat eine Renaissance? Außerdem ist für mich immer noch gute Arbeit die beste Werbung.“ Yannick Lubisch fragt sich: „Wie bekomme ich meine Vorstellungen von Heimat an den Bürger? Da werden wir uns zu konkreten Strategien durchringen müssen. Immerhin sind Wahlen ein demokratisches Grundrecht. Warum machen wir im Sommer nicht Parteiveranstaltungen auf den Sportplatz? Warum geht Politik nicht mal an die frische Luft?“
Aus dem Altertum in die Neue Welt?
Ulrich Beul soll nun berichten, inwiefern Politik zurück zum Betrieb findet. Gibt es demnächst Ratssitzungen online? „Schön wär’s. Im Mai starten wieder Sitzungen mit Präsenz. Für mich zu früh.“ Da muss jetzt aber IT-Experte Jan-Peter Hazebrouck dazwischen grätschen: „Gibt es in der CDU Bestrebungen, die Digitalisierung voranzutreiben? Aus dem Altertum in die Neue Welt? Selbst, wenn man dafür die Partei-Statuten ändern muss?“ Auch meldet sich der CDU-Fraktionsvorsitzende im Bezirk Stephan Sülzer und gibt zu bedenken: „Das Publikum darf aber nicht ausgeschlossen werden, gerade unsere älteren Mitbürger. Daher dürfen Videokonferenzen nicht das einzige Mittel sein. Und Präsenzveranstaltungen halte ich im Moment für verfrüht.“
„Kauft vor Ort, Freunde“
Lubisch wirbt eindringlich fürs Ehrenamt: „Jetzt begreifen wir erst richtig, wo wir ohne das Ehrenamt stünden. Unser soziales Leben würde weitgehend stillstehen.“ Es gebe aber durchaus Lichtblicke, die ihn zuversichtlich stimmten wie der Einkaufsservice der Jungen Union. Die CDU mit ihrem Gestaltungswillen müsse nun das Leben in eine verantwortungsvolle Normalität führen. Man müsse nun Flagge zeigen und lokal shoppen: „Politik kann da nur die Voraussetzungen schaffen. Jeder Einzelne muss sich fragen, was er selbst tun kann. Der Werbering bietet ja auch gesellschaftliches Leben in Werden. Das bieten Internetriesen nicht an. Kauft vor Ort, Freunde.“ Ulrich Beul möchte noch die Restaurants erwähnen: „Und ich habe gespendet für meine Salsa-Tanzschule. Jeder ist mit verantwortlich.“
Seuchenschutz und ÖPNV
Beul sitzt im Aufsichtsrat der Ruhrbahn und soll der Runde den Stand der Dinge erläutern: „Jede Menge Abos wurden gekündigt und der Ticketverkauf ist eingebrochen. Wir müssen Seuchenschutz und ÖPNV vereinbar machen. In Bus und Bahn bekommt man keinen Abstand hin. Ich finde es aber gut, dass der Normalbetrieb wieder aufgenommen wurde. Mit Maske, geschlossener Vordertür, Plastikvorhang und täglicher Reinigung.“ Was Yannick Lubisch zu einem Lob verleitet: „Ich habe selten erlebt, dass Leute so viel Rücksicht aufeinander nehmen. Die Maskenpflicht wird sehr diszipliniert eingehalten.“
Dann ist das einstündige Videogespräch beendet und Lubisch positiv angetan: „Die Verbindung hat gehalten und die Übertragung geklappt. Wir konnten Informationen an die Leute bringen. Daher werden wir solche Veranstaltungen weiterhin anbieten. Dann auch mit unserer Werdener Ratsfrau Martina Schürmann.“
Autor:Daniel Henschke aus Essen-Werden |
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