Modernisierung im Löwental

Endlich ist es soweit! Am Mittwoch beschloss der Rat der Stadt Essen den Wirtschaftsplan der Sport- und Bäderbetriebe. Teil des dort festgelegten Investitionsvolumens: Für umfangreiche Ausbau- und Modernisierungsmaßnahmen im Löwental mit zwei Kunstrasenfußballfeldern sowie der Aufwertung der vorhandenen leichtathletischen Anlagen fließen in den nächsten beiden Jahren 1,3 Millionen Euro.
Der Vorsitzende des SC Werden-Heidhausen, Hans-Jürgen Koch, ist überglücklich: „Wir bedanken uns bei Allen, die uns im Bestreben, für unseren Stadtteil Werden den Kunstrasen zu bekommen, erfolgreich unterstützt haben!“ Besonderen Reiz zieht der baldige Baubeginn, schon im Frühjahr könnten die Bagger rollen, aus dem Zusammenfallen mit einem großen Vereinsjubiläum, 2012 wird der 1887 gegründete Club nämlich 125 Jahre alt.
Aber noch mehr freuen sich die Kicker, dass das Löwental endlich aus seinem Dornröschenschlaf erwacht und stellen sich auf die gemeinsame Zukunft dort mit den befreundeten Vereinen DJK Grün Weiß Werden, SG Werden 80 und Werdener Turnerbund ein. Damit verbunden ist natürlich die Aufgabe des Volkswaldes, was zu traurigen Szenen führen dürfte. Doch mit seinem einhelligen Beschluss im März 2010, den Kunstrasen im Löwental zu forcieren, hat der Verein das Startsignal zum Umzug gegeben. Erste Schritte des damals neu gewählten Vorsitzenden Koch waren Gespräche mit der Stadt, die Unterschrift unter den Nutzungsvertrag fürs Löwental. Mit Hilfe eines ESPO-Mitarbeiters wurde die Anlage seit Juni 2010 mit bescheidenen Mitteln aufgepäppelt, ist nun schon viel ansehnlicher.
Dann folgte der nächste, ungleich größere Schritt:
Im Frühjahr diesen Jahres hatten die im Löwental ansässigen Vereine DJK Grün Weiß Werden, SC Werden-Heidhausen, SG Werden 80 und Werdener Turnerbund einen gemeinsamen Katalog „für eine bedarfsgerechte Entwicklung der Sportanlage für den Werdener Sport“ an die Stadtverwaltung geschickt, zu einem runden Tisch Sport gebeten. Hier redeten in einem langen Gespräch die Vereine mit Politikern von CDU, FPD, Grüne, Linke, SPD, unter anderem Bezirksbürgermeister Dr. Michael Bonmann, dem Vorsitzenden des Sportausschusses Klaus Diekmann, den Ratsherren Ingolf Homberger, Hanslothar Kranz und Ingo Vogel. Alle Beteiligten konnten gut mit dem Katalog leben, sahen auch Spielraum für die eine oder andere Einsparung. In weiteren Gesprächen mit Verwaltung, Politik und betroffenen Vereinen wurde das Wünschenswerte, das Mach- und vor allem Finanzierbare abgeklopft, ein Kompromiss gefunden.
Bezirksbürgermeister Dr. Michael Bonmann: „Ich freue mich, dass eine Lösung gefunden wurde und der Essener Süden Kunstrasen bekommt. Mein Dank gilt den Werdener Sportvereinen, dass sie zusammengehalten haben und so die Aufwertung des Löwentals ermöglichten.“
Das sogenannte „Heisinger Modell“ sieht vor, dass beim vorhandenen Großfeld der Belag gegen Kunstrasen umgetauscht wird, die Rundlaufbahn in Asche erhalten und mit einer Pflasterfläche und einem Zaun vom Spielfeld abgegrenzt wird. WTB-Abteilungsleiter Reinhard Lehmann regte an, zumindest durchzurechnen, ob nicht doch ein Ausbau der Rundlaufbahn mit Kunststoffbelag finanzierbar sei. Die Nebenanlagen für Kugelstoßen und Hochsprung sind für die Leichtathleten unverzichtbar, hierfür käme der südöstliche Sektor der Anlage in Frage. Auch die Verbesserung der Situation der Weitsprunganlage im nördlichen Sektor wäre wünschenswert. Auf der Gymnastikwiese in Verlängerung des Beachvolleyballfeldes wird neu ein Jugendplatz mit Kunstrasen in den Maßen 70 x 40 Metern angelegt. Die beiden Fußballplätze werden so mit Zäunen gesichert, dass Leichtathleten und Fußballer parallel trainieren können.
Für 2013 sind dann zusätzliche Investitionen in Höhe von 300.000 Euro vorgesehen. Da nämlich die zukünftige deutlich gestiegene, intensive Nutzung des Löwentals weitere Umkleidemöglichkeiten erfordert, wird der vorhandene Trakt um zwei Kabinen, einen Schiedsrichterraum, einen Büroraum und einen Jugendraum für den Sportlernachwuchs erweitert.

Autor:

Daniel Henschke aus Essen-Werden

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