Gut gelaunte Wanderung durch Fischlaken mit Oberbürgermeister Kufen
Mitten durch die Natur
Die CDU Heidhausen-Fischlaken hat zu einer Wanderung mit Oberbürgermeister Thomas Kufen eingeladen. Es soll zunächst durchs Hespertal und dann entlang des BaldeneySteigs bis nach Werden gehen.
Gestiefelt und gespornt warten rund 80 Wanderwütige am Parkplatz Pörtingsiepen direkt neben dem Waldhaus auf ihren Einsatz. Man ist doch überrascht, wie viele Bürger der Einladung des CDU-Ortsverbandes gefolgt sind. Der junge Vorstand kümmert sich um die Formalien: Luana Lindow notiert schnell noch Name und Adresse für eine Nachverfolgbarkeit, Yannick Lubisch und Elias Hahn sortieren derweil Kleingruppen. Zu neunt sollen die Wanderer losmarschieren, um Abstände halten zu können. Das mit dem Abstand ist eigentlich gar nicht das Ding von OB Kufen, doch auch er beugt sich natürlich den Corona-Bedingungen.
Wogende Maisfelder
Essen sei bisher gut durch die Pandemie gekommen, sagt Thomas Kufen. Er wünsche sich, dass die in schweren Zeiten gelebte Solidarität in der Stadtgesellschaft auch nach der Pandemie weiter bestehe. Überhaupt sei seine Amtszeit von Krisen begleitet, schon die Flüchtlingswelle konnte nur mit größten und vor allem gemeinsamen Bemühungen gemeistert. Es sei noch einiges zu tun in dieser Stadt, deswegen wolle er wieder kandidieren als Oberbürgermeister. Doch nun soll gewandert werden. Die Wandervögel biegen ein auf die ehemalige Trasse der Kleinbahn, die für hiesige Bergwerke angelegt worden war. Inzwischen ist alles herrlich renaturiert und nur die alte Seilscheibe der Zeche Pörtingsiepen erinnert daran, dass hier im Hespertal früher mal ein bedeutendes Industriegebiet war. Jetzt biegt der gestiefelte Lindwurm in die Maasstraße ein und spaziert am gleichnamigen Reiterhof vorbei an wogenden Maisfeldern entlang. Der BaldeneySteig bietet eine große Vielfalt. Im Norden läuft man durch Wälder und hat tolle Aussichten. Hier im Süden wandert man über Felder und an Bauernhöfen vorbei.
Der OB gibt Autogramme
Das Wetter hält, auf dem Hof der Familie Dornebeck wird eine kleine Rast eingelegt.
Nun bekommt man einen Überblick: Mitgekommen sind unter anderem Chris Helmer und Freddy Kleinfeldt vom Bürger- und Heimatverein, auch der Sprachforscher Marc Real, stilecht mit Wanderhut. Während Yannick Lubisch Getränke für die durstigen Kehlen herbei schleppt, steht Thomas Kufen für persönliche Gespräche zur Verfügung. So manche Anregung, Bitte, durchaus auch mal Kritik findet in ihm einen geduldigen Zuhörer. Allerdings ist heute eher ein Tag zum Entspannen, der OB soll sogar Autogramme geben. Dann möchte er aber noch den Bauernhof kennen lernen und lässt sich von Franz Dornebeck alles zeigen. Die Sonne knallt jetzt und der Fraktionschef der CDU Stephan Sülzer wird auf den mitgebrachten Regenschirm angesprochen. Vorsicht sei immer angebracht und ein Schauer jederzeit möglich, sagt der Ortspolitiker. Damit hat er nun auch wieder recht. Weiter geht es vorbei an Schacht 1 der Zeche Pörtingsiepen, hier lockte vor zehn Jahren das knallgelbe SchachtZeichen auf die Dornebecksche Kuhwiese. Am Schmalscheid stoppt die Truppe an einer riesigen Blumenwiese. Hier hat Bauer Dornebeck zur Förderung und Erhaltung des Artenreichtums eine spezielle Blühmischung für Insekten eingesät. Wussten Sie schon, dass die Biene neben Rind und Schwein zu den drei bedeutendsten Nutztieren zählt? Wieder was gelernt. Der OB staunt auch und ruft ob des überwältigenden Naturerlebnisses aus: „Wir wandern hier durch Essen. Kaum zu glauben…“
Ein einsamer Wanderer
Weiter geht es über die Fischlaker Höhen, immer wieder kommen Spaziergänger entgegen und grüßen freundlich. Bei einem einsamen Wanderer bleibt Kufen stehen: „Hallo, wir kennen uns doch.“ Herbert Knebel grüßt zurück. Heute ist er ohne seine Guste und als Uwe Lyko unterwegs und wünscht noch eine gute Wanderung. Die Straße Dodelle fällt steil ab in Richtung Baldeneysee. Es öffnet sich ein unvergleichliches Panorama mit Pferdeweiden, dem See, Segelbooten und der Villa Hügel. Was ist das wunderschön hier. Am Seeufer angekommen, lenkt Lubisch die Wandertruppe übers Wehr in Richtung S-Bahnhof. Fröhlich geht man auseinander. Der erst 25-jährige CDU-Ratskandidat Yannick Lubisch strahlt: „Eine Wanderung macht den Kopf frei. So manche Ecke kannte ich noch gar nicht, obwohl ich ja aus Werden stamme. Auch haben wir Lehrreiches erfahren über Flora und Fauna. Hier ist es noch sehr landwirtschaftlich geprägt. Man weiß zu wenig über unsere Bauern und ihre Arbeit, das können Touren wie die heutige ändern. Ich finde, dieser Nachmittag war ein tolles Format, den OB einmal ganz ungezwungen kennen zu lernen. Thomas Kufen hat auch einiges mitgenommen. Das können wir gerne mal wiederholen.“
Autor:Daniel Henschke aus Essen-Werden |
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