SC Werden-Heidhausen zum Gespräch bei OB Thomas Kufen
Mehr Geld fürs Löwental?
Nach einem Hilferuf des Vereins SC Werden-Heidhausen gibt es erste Lösungsansätze für den Sportplatz im Werdener Löwental. Der Vorsitzende Hans-Jürgen Koch hatte in einem Brandbrief SOS gefunkt.
Der Verein pflegt seit zehn Jahren die stark frequentierte Sportstätte mit ihren zwei Kunstrasenfeldern und umfangreichen leichtathletischen Anlagen, ist damit aber überfordert. Der ehrenamtliche Einsatz der Vereinsmitglieder geht zurück und die städtischen Zuschüsse reichen hinten und vorne nicht.
Abgeblitzt bei BV und Stadt
Der Club hatte sich die dauerhafte Lösung eines Problems mit dem Brombeerbewuchs an der Kurve zum Hochsprungsektor gewünscht und dafür einen Zuschuss von 8.000 Euro zur Beauftragung einer Fachfirma erhofft. Doch erst blitzte er bei der Bezirksvertretung ab, die auf die Zuständigkeit der Stadt verwies. Dort wiederum hieß es, der Verein bekomme doch genau für solche Zwecke Zuschüsse aus dem Stadtsäckel. Wie man von insgesamt 9.000 Euro diese Summe aus dem Ärmel schütteln solle, wollte SC-Chef Koch nun wissen. Er schrieb an den Oberbürgermeister und forderte eine signifikante Erhöhung der Zuwendungen. Dieser Brief sei aber nie dort angekommen, hieß es aus dem Rathaus. Der Verein wandte sich an die Öffentlichkeit und Bezirksbürgermeister Benjamin Brenk. Dadurch kam die Sache ins Rollen und OB Thomas Kufen bat zu einem Gespräch. In großer Runde wurde diskutiert. Der Verein hatte Hans-Jürgen Koch und Christoph Steinmetz entsandt, Brenk kam zur Unterstützung mit. Neben dem Oberbürgermeister saßen noch Dezernentin Simone Raskob und Vertreter der Sport- und Bäderbetriebe am Tisch. Intensiv wurde verhandelt und ein erster Schritt vereinbart: Die wuchernden Brombeerpflanzen sollen jetzt dauerhaft entfernt werden. Nach Möglichkeit sollen die Kosten von rund 8.000 Euro für Ausschachtung und Entfernung der Sträucher zu gleichen Teilen durch Stadt und Bezirksvertretung getragen werden. Zudem bot OB Kufen dem Verein an, die Anlage wieder an die Stadt zurück zu geben. Da werde man auch nicht auf Kündigungsfristen bestehen. Allerdings würden dann die Nutzung des Gastraumes und der Verkauf durch den Verein entfallen.
Die Mitglieder befragen
Hans-Jürgen Koch will nun überdenken, ob sich die Situation für den Verein dauerhaft verbessern lässt, personell als auch finanziell. Mit seinem Vorstand wird er über die Vor- und Nachteile einer weiteren Eigenverantwortlichen Nutzung des Löwentals diskutieren. Im Zweifel würde Koch aber einen Schritt weiter gehen: „Bei so einem grundlegenden Problem werden wir die Mitglieder befragen bei unserer für den Herbst vorgesehenen Mitgliederversammlung.“ Sollte der Verein wirklich die Schlüssel zurückgeben, müsste die Stadt sich um die Anlage kümmern und entsprechendes Personal stellen für den ganztägigen Sportbetrieb von Schulen und Vereinen sowie die Wettkämpfe am Wochenende. Der Bezirksbürgermeister zieht zufrieden Fazit: „Die Verwaltung hat zugesagt, eine Erhöhung der jährlichen Zuschüsse für besonders stark frequentierte Anlagen wie diese zum Thema einer der nächsten Ratssitzungen zu machen.“ Eine Rückgabe der EVN verbunden mit dem Verlust des Vereinsheims sähe Benjamin Brenk aber gar nicht gerne: „Dadurch würden noch mehr soziale Kontakte gekappt und der Jugend im Bezirk ginge eine weitere Anlaufstelle verloren.“
Autor:Daniel Henschke aus Essen-Werden |
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