Maßnahmen der Stadt Essen als Lead-City-Modellstadt Grüne fordern Erweiterungen
Potthoff: Buslinie 169 muss auch am Wochenende gestärkt werden
Anlässlich der Befassung der Ratsgremien mit den von der Bundesregierung geförderten Maßnahmen der Stadt Essen als Lead-City-Modellstadt zur Luftreinhaltung erklärt Ernst Potthoff, verkehrspolitischer Sprecher der Ratsfraktion der Grünen:
„Die Buslinie 169 als tragende Säule des Nahverkehrs zwischen Heidhausen und Bredeney muss auch am Wochenende gestärkt werden. Zumindest muss der 15-Minutentakt von 9 bis 21 Uhr an Samstagen und von 11 bis 20 Uhr an Sonntagen, der noch bis zum Fahrplanwechsel am 10. Juni 2018 galt, wieder eingeführt werden. Derzeit fährt die Buslinie 169 zwischen Heidhausen und Bredeney an Samstagen von 9 bis 11 Uhr bzw. von 18 bis 21 Uhr und am Sonntag zwischen 11 bis 20 Uhr im 30-Minutentakt.
Bloßer Halbstundentakt am Wochenende ist unangemessen
Die von der Stadt geplante Taktverdichtung auf einen 5-Minutentakt in Spitzenzeiten an Werktagen mit Hilfe der Lead-City-Fördermittel ist sehr zu begrüßen. Wenn eine Linie so wichtig ist, dass sie zu Spitzenzeiten alle 5 Minuten fahren soll, ist ein Halbstundentakt am Wochenende unangemessen. Die Linie wird nicht die wünschenswerte Funktion des Rückgrats in der Mobilität einnehmen können, wenn die Menschen sich nicht zu allen Zeiten auf ein halbwegs attraktives Angebot verlassen können.
Eine Taktverdichtung ist auch aus Gründen der Luftreinhaltung erforderlich, zumal die Linie durch die Werdener Brückstraße (B 224) mit permanenten Stickoxid-Grenzwertüberschreitungen fährt. Die B 224 ist eine auch an Wochenenden stark mit Autoverkehr belastete Straße. Ein attraktives Nahverkehrsverbot am Wochenende wird daher auch aus Gründen der Luftreinhaltung benötigt.
Die Ratsfraktion der Grünen beantragt daher, die Lead-City-Fördermittel des Bundes auch für eine Taktverstärkung der Linie 169 am Wochenende zu verwenden. Schließlich dienen diese Fördermittel vor allem der Stickoxid-Reduktion an den drei Essener Stickoxid-Hotspots Alfredstraße, Brückstraße und Gladbecker Straße.“
Nur ein erster Schritt für besseren ÖPNV
Hinzufügen bleibt - natürlich ist der Halbstundentakt, auf den viele andere Ruhrbahn-Buslinien auch alltags bereits ab 19.00 Uhr reduziert werden, ein weiter bestehendes Ärgernis. Aber da der Kampf um weniger Luftschadstoffe insbesondere an Essener Hauptstrassen noch lange nicht beendet ist, werden solche ÖPNV-Taktverbesserungen weitere Schritte sein, die sich in grünen Ratsanträgen niederschlagen werden.
Autor:Walter Wandtke aus Essen-Nord |
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