Massiver Polizei-Einsatz – Festnahmen „Am Volkswald“

So sehen die Zelte in der Flüchtlingsunterkunft "Am Volkswald" aus.      Foto: Henschke
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  • So sehen die Zelte in der Flüchtlingsunterkunft "Am Volkswald" aus. Foto: Henschke
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Gleich mehrmals musste die Polizei ausrücken, zahlreiche Streifenwagen wurden am Donnerstag an der Heidhauser Straße eingesetzt. Der Sicherheitsdienst der Flüchtlingsunterkunft „Am Volkswald“ alarmierte erstmalig gegen 12.15 Uhr die Polizei und berichtete von einer Auseinandersetzung unter den Bewohnern.

Die Besatzungen von sieben Streifenwagen konnten die Gemüter der Streithähne zunächst beruhigen, die aufgrund eines vorausgegangenen Diebstahls aufeinander losgegangen waren. Obwohl ein Rädelsführer durch die Polizisten in Gewahrsam genommen wurde, schellte die Notrufleitung gegen 14.40 Uhr erneut. Mehr als ein Dutzend Einsatzwagen wurden auf den bereits bekannten Weg zu der erneuten Schlägerei nach Heidhausen geschickt. Mit weiteren festgenommenen Personen fuhren die Streifenwagen zum gesicherten Gewahrsam nach Rüttenscheid, welches sich langsam füllte. Noch bevor die Beamten mit den vorgeschriebenen schriftlichen Arbeiten beginnen konnten, beorderte die Leitstelle sie kurz nach 16 Uhr erneut zu einer Schlägerei an den Einsatzort. Die sieben, hauptsächlich aus Marokko stammenden Beschuldigten und zwei geschädigte Syrer befanden sich um 17 Uhr in polizeilicher Verwahrung.

„Möglichst schnelle Rückführung“

Am vergangenen Wochenende waren die Bewohner des Zeltdorfes neu gemischt worden. Alle Familien und die allein reisenden Frauen zogen aus, alleinflüchtende Männer ein. Dazu Sozialdezernent Peter Renzel: „Mehrere Marokkaner, die wir schon mehrmals verlegt haben, weil sie sich nicht an die Hausordnung hielten, massiv Alkohol und Drogen konsumieren und gegenüber anderen Bewohner – besonders gegenüber Frauen - massiv übergriffig geworden sind, haben wahrscheinlich Diebstähle innerhalb der Einrichtung begangen.
Die Polizei hat die Täter und Opfer erst einmal in Gewahrsam genommen. Wir gehen davon aus, dass die Personen wieder in die Einrichtung zurückgebracht werden. Eine längere Untersuchungshaft scheint nicht möglich zu sein. Das erleben wir bei den gleichen Personen zum wiederholten Male. Die jungen Marokkaner erleben keine schnellen Konsequenzen der Justizbehörden.
Wir werden in den nächsten Tagen versuchen, mit dem Bundesamt und der Ausländerbehörde die jeweiligen Asylverfahren kurzfristig vorziehen zu lassen und damit eine möglichst schnelle Rückführung in das Herkunftsland Marokko zu ermöglichen.
Andere Instrumente der Gegensteuerung sind nicht in kommunaler Hand.“

„Sicherheit für Ehrenamtliche“

Stefan Dohrmann, Vorsitzender von Werden hilft: „Großer Polizeieinsatz, Rangeleien nach mehreren Handydiebstählen am Volkswald. Ich habe mit den Einrichtungsleitern gesprochen und Kontakt zur Stadt aufgenommen. Es handelt sich um weniger als eine Handvoll Kleinkriminelle, die es einfach nicht lassen können, sich um das bisschen Hab und Gut ihrer Mitbewohner zu ‚kümmern‘. Ich hoffe, dass es der Essener Staatsanwaltschaft gelingt, die Übeltäter sofort und dauerhaft außer Verkehr zu ziehen. Die Sicherheit für Ehrenamtliche sieht European Homecare nicht gefährdet, die Beschuldigten nehmen nicht an Kursen teil. Es wird, wenn gewünscht, jemand von der Security beim Unterricht dabei sein. Dennoch wird der ein oder andere ein mulmiges Gefühl haben. Umso wichtiger, dass die Verantwortlichen das Zeltdorf schnellstmöglich von diesen Menschen befreien und die Bewohner und alle anderen schützen.“

So sehen die Zelte in der Flüchtlingsunterkunft "Am Volkswald" aus.      Foto: Henschke
Sozialdezernent Peter Renzel.      Foto: Archiv
Autor:

Daniel Henschke aus Essen-Werden

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