Grüne Ratsfrau Christine Müller-Hechfellner: Statt Ausweitung der Behelfsplätze benötigen wir endlich Dauerunterkünfte für Flüchtlinge
Zu den neuen Vorschlägen der Stadtverwaltung zum Ausbau der Kapazitäten zur Unterbringung von Asylbewerberinnen und Asylbewerbern erklärt Christine Müller-Hechfellner, sozialpolitische Sprecherin der Fraktion:
„Der Verwaltungsvorschlag zur drastischen Erweiterung der Anzahl der Unterkunftsplätze in den Behelfseinrichtungen unterläuft alle Ratsbeschlüsse zur schnellstmöglichen Beendigung der Flüchtlingsunterbringung in ehemaligen Schulen. Wir können uns schwer vorstellen, wie eine menschenwürdige Unterbringung möglich sein soll, wenn ehemalige Klassenräume noch dichter belegt werden. Jetzt rächt sich, dass sich SPD und CDU vor der Kommunalwahl aus wahltaktischen Gründen nicht auf die Errichtung neuer Übergangswohnheime festlegen wollten. Wir brauchen eine Investitionsoffensive zur Errichtung solcher Dauerunterkünfte. Mittelfristig spart dies sogar Geld, da die Unterbringung hier günstiger ist als in den Behelfseinrichtungen.
Vermittlung von Flüchtlingen in private Wohnungen
Aber auch bei der Vermittlung von Flüchtlingen in private Wohnungen ist mehr möglich. So sollte endlich auch Menschen aus sogenannten sicheren Drittstaaten ermöglicht werden, bei Wohnbaugesellschaften und Privatvermietern untergebracht zu werden.
Beim Verwaltungsvorschlag vermissen wir die ehemalige LVR-Klinik in der Barkhovenallee in Essen-Heidhausen. Die Stadtverwaltung ist uns noch eine Antwort schuldig, warum diese nicht zumindest als Übergangsstandort belegt werden kann, obwohl der Landschaftsverband Rheinland der Stadt diesen Standort angeboten hat.“
Autor:Walter Wandtke aus Essen-Nord |
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