Flüchtlingsdorf am Volkswald in Heidhausen?
Wie die Stadt Essen gestern (29. Juli 2015) mitteilte, sollen in den kommenden zwei Wochen zwei weitere Einrichtungen für Flüchtlinge in Essen entstehen - im Gespräch ist unter anderem der seit geraumer Zeit verrottende Fußballplatz Am Volkswald.
Der Mangel an Unterkünften für Flüchtlinge habe sich in den vergangenen Wochen auch in Essen weiter zugespitzt. Die Kapazitäten der Behelfseinrichtungen und Übergangswohnheime seien vollständig erschöpft. Alleine in dieser Woche nimmt Essen bis jetzt rund 140 neue Flüchtlinge auf. Es gehen derzeit stündlich weitere Zuweisungen bei der Stadt Essen ein. Um der BAMF-Prognose (Bundesamt für Migration und Flüchtlinge) von 450.000 Flüchtlingen gerecht zu werden, hatte die Verwaltung kurzfristig im laufenden Jahr bereits bestehende Behelfsunterkünfte erweitert, das Centerhotel im Stadtkern angemietet, ein Gebäude in der Hülsenbruchstraße in Altenessen-Süd angemietet, sowie ein Gebäude in der Karl-Meyer-Straße. In den letzten Wochen und Tagen hat sich die Situation des Flüchtlingzustromes noch einmal massiv verschärft. Hinzu kommt, dass das Gebäude in der Karl-Meyer-Straße wegen notwendiger baulicher Anpassungen nicht rechtzeitig zur Verfügung stehen wird. Auch diese Kapazität wird schnell erschöpft sein. Angesichts der steigenden Flüchtlingszuweisungen muss deshalb jetzt auf mobile Bauten mit Containern zurückgegriffen werden, um Obdachlosigkeit zu verhindern.
Platz für 400 Menschen
Die Stadtverwaltung hat dafür drei Standorte ermittelt:
Am Volkswald, Heidhauser Straße 141, (Heidhausen),
Altenbergshof, Altenbergstraße 14-16 (Nordviertel),
Planckstraße 42 (Holsterhausen).
An zwei der Standorte werden kurzfristig Flüchtlingsdörfer errichtet. Die Entscheidung wird noch in dieser Woche fallen. Die mobilen Bauten und Container sollen Platz für jeweils 400 Personen bieten. Betreut werden die Einrichtungen durch European Homecare.
Autor:Julia Colmsee aus Essen-Süd |
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