Einrichtung einer Asyl-Erstaufnahmeeinrichtung des Landes in Essen - Grüne Ratsfrau Müller-Hechfellner: Eignung des Kutel-Geländes als Erstaufnahmeeinrichtung zweifelhaft

Christine Müller-Hechfellner, sozialpolitische Sprecherin der grünen Ratsfraktion formuliert erhebliche Zweifel an einem möglichen Standort "Kutel" am Overhammshof für eine beabsichtigte Erstaufnahmeeinrichtung des Landes NRW in Essen. Es gibt dafür innerhalb der Stadt sinnvollere Alternativen.
  • Christine Müller-Hechfellner, sozialpolitische Sprecherin der grünen Ratsfraktion formuliert erhebliche Zweifel an einem möglichen Standort "Kutel" am Overhammshof für eine beabsichtigte Erstaufnahmeeinrichtung des Landes NRW in Essen. Es gibt dafür innerhalb der Stadt sinnvollere Alternativen.
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Anlässlich der Bitte des Landes, die Schaffung einer zentralen Erstaufnahmeeinrichtung in Essen zu prüfen, erklärt, Christine Müller-Hechfellner, sozialpolitische Sprecherin der grünen Ratsfraktion:

„Wir versperren uns nicht der Idee, in Essen eine Erstaufnahmeeinrichtung für das Land NRW zu errichten. Bezüglich der Eignung des Kutel-Geländes in Fischlaken haben wir wegen der fehlenden Abwassererschließung und schlechten Verkehrsanbindung jedoch erhebliche Zweifel. Zu klären ist auch, ob sich die Mindeststandards des Landes für eine soziale Infrastruktur an diesem Standort realisieren lassen. Vor einer Entscheidung in der September-Ratssitzung sollten unbedingt weitere Standorte für eine Erstaufnahmeeinrichtung des Landes in Essen geprüft werden. Möglicherweise kommen auch Standorte in Frage, die bereits jetzt in Besitz des Landes sind, z.B. die ehemalige Pädagogische Hochschule oder die Polizeischule in Rüttenscheid.

Doch auch eine deutlich verringerte Zuweisungsquote erspart uns nicht die Debatte, wie wir es schaffen können, die aktuell und zukünftig nach Essen kommenden Flüchtlinge möglichst dezentral in Wohnungen in den Stadtteilen unterzubringen und zu integrieren. Wir als Grüne werden uns weiterhin dafür einsetzen, dass die zusätzlich benötigten Unterkunftsstandorte nicht auf der grünen Wiese ohne Anbindung an Schulen, Einkaufsmöglichkeiten und sozialer Infrastruktur gebaut werden. Auch das Problem der steigenden Zahl von Folgeantragstellern, die ohne den Weg über eine Erstaufnahmeeinrichtung direkt in Essen ankommen, ist weiterhin ungelöst.“

Vor einer abschließenden Stellungnahme gibt es aus Sicht der grünen Ratsfraktion daher noch erheblichen Klärungs- und Beratungsbedarf.

Autor:

Walter Wandtke aus Essen-Nord

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