Krötenwanderung

Durch einen Artikel von Sabine Pfeffer auf den Bau des Schutzzaunes in Schuir aufmerksam geworden, wollte ich mir die Krötenwanderung selbst ansehen.

In der Dunkelheit zog ich mit der Taschenlampe los und konnte diverse Kröten und sogar eine Molchart entdecken. Die Molche warteten bis zur Abholung artig am Zaun. Die Kröten jedoch, vergnügten sich bereits im leichten Lichtschein einer Werbetafel. Wobei es sich für die Weibchen, welche komplett von den Männchen bedeckt wurden, nicht nach Vergnügen aussah. Zweimal am Tag werden die Amphibien dort eingesammelt und zu einem Gewässer gebracht.

Auch an anderen Stellen in Essen und angrenzendem Mülheim sind die Krötenwanderungen im vollen Gange. Dort werden jedoch keine Zäune aufgestellt, sondern Teilstücke einer Straße mit Schranken gesperrt (18-6 Uhr).
So begegnete ich in der Nähe des Mülheimer Flughafens eine fleißige Bürgerin, die in Eigeninitive sich jeden Abend für mind. 2 Stunden mit Eimer und Stirnlampe auf den Weg macht, um diese Amphibien zu retten. Denn die Schranken können u.a. von Anwohnern trotzdem geöffnet werden und somit ist die Straße auch in der eigentlich gesperrten Zeit befahrbar. Welch eine Gefahr für die Tiere! Als ich die Krötensammlerin traf, machte sie bereits ihre zweite Runde und hatte somit schon einen zweiten gefüllten Eimer mit Tieren. Wir ließen diese in der Nähe eines Teiches wieder frei.
Daumen hoch für diese Aktion! Ein weiteres Lob an alle anderen Helfer an den verschiedenen Auffangorten und die NABU.