Schüler des Werdener Gymnasiums interessieren sich für Umweltschutz
Bäume pflanzen für eine bessere Welt
Gebannt und mucksmäuschenstill starrt die gesamte Klasse 7c des Werdener Gymnasiums auf ihre Mitschülerin Nina Bütefür, als sie an Stelle des Lehrers ganz vorne am Pult steht und durch ihre PowerPoint-Präsentation führt.
Während so kurz vor den Ferien oft kreative und manchmal auch leicht erheiternde Stunden an der Tagesordnung sind, dreht sich in der 7c heute alles ganz ernsthaft um Umweltschutz und Perspektiven für einen gesunden Planeten. Nina stellt nämlich ihrer Klasse ein Projekt vor, das ihr selber am Herzen liegt: Plant for the Planet.
Junge Menschen für den Umweltschutz begeistern
„Ich bin vor einiger Zeit zufällig auf das Projekt gestoßen, als mein Vater mir davon erzählte. Ich habe dann recherchiert, mir deren Internetseite angesehen und herausgefunden, dass man sich bei Plant for the Planet an mehreren Standorten und auf ganz unterschiedliche Weise engagieren kann“, erklärt die junge Umweltschützerin. Das Projekt begeistert junge Menschen für den Umweltschutz und hat das erklärte Ziel, möglichst viele Bäume zu pflanzen bzw. Spendengelder zu sammeln, um genau das zu tun. Im Rahmen eines Workshops wurde Nina so zur Botschafterin für Klimagerechtigkeit ausgebildet.
Botschafterin für Klimagerechtigkeit
Mit Hilfe einer PowerPoint-Präsentation kann Nina ihrer Klasse die Folgen der Erderwärmung anhand drastischer Bilder zeigen und erklärt so auch die Bedeutung von Bäumen für unser Ökosystem. Nina führt frei und anschaulich durch einen komplexen Sachverhalt und sorgt so für zahlreiche interessierte und staunende Gesichter.
Dass das Projekt Eingang in den Unterricht fand, ergab sich erneut über Zufall, wie der Klassenlehrer der 7c, Christopher Wodopia, erklärt: „Wir üben derzeit im Deutschunterricht das Argumentieren und redeten daher in der Klasse über Möglichkeiten, sich als Kind oder Jugendlicher für diese Welt einzusetzen, z. B. sich politisch und gesellschaftlich zu engagieren. In dem Rahmen erwähnte Nina beiläufig ihr Herzensprojekt und die Klasse schien daran sehr interessiert. Die letzte Stunde vor den Ferien hat sich dann angeboten, Nina etwas Raum zur Präsentation zu bieten, damit diese wichtigen Gedanken die Schüler vielleicht etwas in die Ferien begleiten. Ich bin schwer beeindruckt von Ninas Engagement und dem Funken, den sie in der Klasse entfacht hat“.
„Wichtig ist, dass man nicht nur redet, sondern dann eben auch handelt, deswegen ist ein zentrales Motto von Plant for the Planet auch ‚stop talking, start planting‘ “, erklärt Nina. Entsprechend entstand in der 7c spontan die Idee für eine kleine Challenge: Jede Schülerin und jeder Schüler versucht in den Ferien einige wenige Euro zu sammeln, indem kleine Alltagsaufgaben von Oma, Papa oder der Tante übernommen werden, etwa den Garten pflegen oder kleinere Schönheitsreparaturen vornehmen. Das selbstverdiente Geld soll dann über die App der Organisation gespendet werden, wodurch dann weitere Bäume gepflanzt werden können. „Wir wollen vor allem einen symbolischen Betrag zusammen bekommen, damit andere Klassen unsere Aktion sehen und vielleicht mitmachen“, betont Nina.
Schon Kleinigkeiten helfen
Nach den Ferien sichtet die Klasse dann ihre Einnahmen, wird es aber vermutlich nicht bei dieser Aktion belassen. So denken bereits einige Schülerinnen und Schüler darüber nach, wie sie sich zukünftig mehr einsetzen können. „Mir hat Ninas Präsentation wirklich sehr gut gefallen und ich möchte auch gerne mal zu so einer Veranstaltung gehen, weil das Thema für uns alle einfach so wichtig ist“, erklärt Aurelie aus der 7c. Auch Jan macht sich weitergehende Gedanken: „Manchmal helfen sogar Kleinigkeiten. Ich benutze jetzt immer den Browser Ecosia, da hier durch die Nutzung auch Baumpflanzaktionen unterstützt werden. Ich glaube, dass man im Alltag schon ganz viel tun kann, um der Natur zu helfen“. Und weiteren begeisterten Umweltschützern des Werdener Gymnasiums stehen so natürlich auch Wettbewerbe wie bio-logisch oder die schulinterne AG „Werdys Green Team“ offen, die sicher bald neuen Zulauf erfahren werden.
Autor:Lokalkompass Essen-Werden aus Essen-Werden |
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