Philippinischer Erzbischof zu Gast bei der Filipino-Messe in Heidhausen
Hoher Besuch in St. Kamillus

In St. Kamillus von links Father Gumban, Father Villareal, Erzbischof Advincula, Pater Weber, Pater Tamayo und Father Duarte.
Foto: privat
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Im Rahmen eines Deutschland-Besuches feierte der philippinische Erzbischof Jose F. Advincula jun. mit der Essener Filipino-Gemeinde einen Gottesdienst in St. Kamillus.

Erzbischof Advincula weilte in Deutschland für die Feierlichkeiten zum 30-jährigen Bestehen von PHILGER in Oberhausen. Der Name des Hilfsvereins setzt sich aus Phil(ippines) und Ger(many) zusammen. 1988 gegründet, zunächst mit dem Ziel, die Deutsch-Philippinische Freundschaft zu vertiefen und den Kulturaustausch zu fördern. Im Laufe der Jahre übernahm der Verein aber verstärkt caritative Aufgaben: ein SOS-Kinderdorf, Opfer des Vulkanausbruchs Pinatubo sowie sogenannte „Müllmenschen“ werden unterstützt. Inzwischen schickt der Verein containerweise Werkzeug und Hilfsmittel zu den Philippinen: zum Beispiel Kleidung, Schuhe, Brillen, Baby- und Kinderbetten, Kinderwagen, Rollstühle, Computer, Hörgeräte, Schreibmaschinen, Nähmaschinen, Gehhilfen, Musikinstrumente, Schulsachen, Werkzeuge, Spielsachen, Töpfe und Pfannen. Seit vielen Jahren unterstützt PHILGER soziale Aktivitäten in der Erzdiözese Capiz. Sie liegt auf der philippinischen Insel Panay. Die Diözese Capiz hat rund 760.000 Einwohner, von denen weit über 90 Prozent Katholiken sind. Capiz ist für eine hohe Produktion an Meeresfrüchten und einheimischem Schmuck aus Muscheln bekannt.

Tief im Glauben verwurzelt

Die Philippinen sind das einzige katholische Land in Asien. Über 92 Millionen Filipinos sind Katholiken. Etwa neun Prozent leben und arbeiten ständig im Ausland. In Deutschland leben etwa 40.000 Filipinos, davon in der Diözese Essen rund 8.000. Vor allem die Filipinos der ersten Einwanderer-Generation sind tief in der Kultur, in der Tradition und im Glauben ihrer Heimat verwurzelt. Sie haben sich gut und problemlos in Deutschland, speziell auch im Ruhrgebiet, eingelebt. Ganz wichtig ist für die Filipinos die aktive Teilnahme am Gemeindeleben. Die Filipino-Gemeinde im Bistum Essen wird von den Heidhauser Kamillianern Pater Dietmar Weber und Pater Manuel Tamayo seelsorglich begleitet. Ein besonderes Fest ist das jährliche „Santacruzan“. Am Ende des Marienmonats Mai und zum Gedenkfest der Auffindung der Kreuzesreliquie Christi wird ein großes und fröhliches Fest gefeiert. Auch gehören Wallfahrten zur religiösen Praxis der Filipinos. Jeden ersten und dritten Sonntag des Monats gibt es um 15.30 Uhr einen mehrsprachigen Gottesdienst in St. Kamillus. Zur philippinischen Kultur gehört es aber auch, miteinander zu feiern. Nach dem Gottesdienst trifft man sich also beim „Salo-salo“ und sitzt gemütlich im Gemeindezentrum beisammen. Wer die sogenannten „Opfergaben“ übernommen hat, bringt an diesem Tag etwas zum Essen für die ganze Gemeinschaft mit. Eine schöne Tradition und Anlass für Erzbischof Jose F. Advincula jun. sowie seine Mitreisenden Generalvikar Cyril Villareal und Diözesanprokurator Gybbyn Gumban, sich mit den Filipinos im Bistum Essen und ihren Seelsorgern zu treffen.

Autor:

Daniel Henschke aus Essen-Werden

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