Hip Hop mit dem Vize-Weltmeister
Durch die geschlossene Tür dringen die ersten Takte von Michael Jacksons „Dangerous“. Dazu passen die Kommandos von Adnan Zaatouri. „Five, six, seven, eight und go . . .“. Sekunden später öffnet sich die Tür des Probenraums im Kinder- und Jugendzentrum Werden und heraus strömen 13 erschöpfte, aber richtig glückliche Nachwuchstänzer.
„Boah war das cool“ ruft Jonas in die Runde und Felicitas ergänzt euphorisch „hast du die letzte Drehung gesehen, das war ja richtig gut.“ Nur Sekunden sind vergangenen, doch die kurze Zeitspanne reichte, um zu merken, wie begeistert die Kinder sind und wie gut Adnan Zaatouri, immerhin amtierender Vize-Weltmeister im Hip Hop-Streetdance, und Arif Rasnik mit ihrer Art bei den Kindern ankommen.
Das so einfache wie eingängige Erfolgsrezept erklärt Zaatouri so: „Wenn die Kinder Fortschritte sehen und in jeder Stunde ihr persönliches Erfolgserlebnis haben, dann haben sie auch Spaß und bleiben bei der Sache. Das ist uns bisher ganz gut gelungen und ich denke, das Ergebnis kann sich bisher schon sehen lassen.“
"Wenn die Kinder Fortschritte sehen, dann haben sie auch Spaß."
Trotz aller seiner Erfolge und Meriten ist Zaatouri auffallend bescheiden geblieben, denn das, was die Kids wenige Minuten später wieder auf den Boden des Probenraums zaubern, das lässt sich mehr als nur sehen, das ist schon richtig gut.
Klar, dass da beim ein oder anderen immer mal wieder die ein oder andere Drehung zu spät oder auch mal zu früh beginnt. Und das der unverzichtbare „Moonwalk“ auch mal cooler und zwei Meter weiter mal auch etwas hölzernen über die Fliesen schleift - geschenkt.
Was für Zaatouri und Arif Rasnik vor allem zählt, ist neben einer gut sitzenden Choreographie vor allem „Spaß am Tanzen.“
Den hat - auch wenn es auf den ersten Blick nicht so aussieht - vor allem Felicitas. Sie ist unbestritten die jüngste Teilnehmerin, doch wie Erzieherin und Organisatorin Christiane Kammer weiß, „liegt ihr das Tanzen im Blut“. Wie recht die Pädagogin hat, sieht man nur wenige Sekunden später. Lag sie zunächst scheinbar nur teilnahmslos auf einer Matte, springt sie zum nächsten Teilstück auf, reiht sich ein, schaut sich einmal die gezeigten Schrittkombinationen von Arif Rasnik an und tanzt sie dann nach, als wenn sie in ihrem Leben bisher nichts anderes gemacht hätte als als coole Hip Hoperin über die Tanzflächen dieser Welt zu performen.
Die Dekoration mit coolen Magas hält das, was die Tänzer erst nur
versprechen können.
So gelungen der Auftritt der Nachwuchstänzer bereits zu dieser frühen Probenphase zu werden verspricht - die Dekoration hält das, was die Tänzer erst versprechen können. Unter Anleitung von Christiane Kammer haben die Kinder in den Vormittagsstunden des Workshops Mangas gezeichnet. Die wurden dann auf DIN A3-Blätter projeziert und werden während des Auftritts den Probenraum in einen spacigen Tanzsaal verwandeln. Ganz nach dem Motto „Manga meets Hip Hop.“
Autor:Sven Krause aus Mülheim an der Ruhr |
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