Guten Tag: Volkes Stimme
Ich hatte noch Sand in den Schuhen, vom Borkumer Strand. Selig lächelnd ließ ich noch einmal die Speisekarte des verlängerten Wochenendes auf der Nordseeinsel Revue passieren. „Fischplatte Alt-Borkum“ im gleichnamigen, über 100 Jahre alten - sehr gemütlichen - Restaurant direkt am alten Leuchtturm.
Oder der tägliche Mittagshappen im Imbiss „Knurrhahn“, wo meine Frau und ich Krabben, Backfisch, Kibbeling, und was weiß noch alles verschnabulierten. Lecker!
Ich fuhr also in wohligen Gedanken schwelgend über den Brosweg, als ich die Beiden sah. Eifrig gestikulierend machten sie mir klar, dass sie mich sprechen wollten. Autofenster runter gekurbelt, ein fröhliches „Moin“ auf den Lippen, doch dann „krichte“ ich sie.
Volle Breitseite
Die volle Breitseite von „Volkes Stimme“: „Ich denk, Du biss in Urlaub? Das haben wir gelesen. Du solltest aber lieber watt über unsere Probleme hier in Heidhausen schreiben, und nich so nen Kram!“ Das saß. Aber die Auflistung der Probleme hatte es in sich: „Ne kaputtere Straße als unseren Brosweg findze in ganz Essen nich. Und watt soll datt mittem Volkswald? Ers kämpfen wir für den Erhalt, dann sollen wer weg, getz soll da doch wieder watt sein? Watten nu? Und die da oben anner Grünen Harfe sind doch plemplem - mir dürfte in meinem Haus keiner ne Einliegerwohnung verbieten!“
Autor:Daniel Henschke aus Essen-Werden |
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