Guten Tag! „Kannitverstan“
Lieber Leserinnen und Leser,
ich gehöre zu den Menschen, die stolz sind auf ihr Wissen. „Angeber“ und „pedantischer Kackbär“ habe ich mir oft anhören müssen.
Dabei fand ich ein Verständnis für die Dinge immer was Schönes. Bildungsbürgertum halt: Schon in frühen Jahr viel gereist, kulturell, politisch und geschichtlich bewandert. Trivial Pursuit? Da reicht mir keiner das Wasser! Familie und Kollegen meinen auch, ich sollte mal zum Günther Jauch, beim Millionärsquiz abräumen. Aber Platon lässt Sokrates über „Scheinwissen“ sagen: „oîda ouk eidōs - Ich weiß, dass ich nicht weiß!“
"Stazione Termini" und "Kannitverstan"
Mein Verständnis ist so doll nicht. Wenn die Schwiegermutter mit ihrer italienischen Verwandtschaft spricht, verstehe ich oft nur „Stazione Termini“. Meine Ehefrau - Krankenschwester - fachmedizinelt mit der Schwiegertochter - angehende Ärztin? „Kannitverstan!“ Der Jüngste spricht über sein Studienfach Chemie - ich verdrehe die Augen. Die Tochter schreibt eine Master-Arbeit über Wirtschaftsstandorte, ich dachte immer, sie meidet Kneipen?
Nur unseren Mittleren, den verstehe ich. Obwohl, der ist Borussen-Fan. Das verstehe ich jetzt auch nicht…
Autor:Daniel Henschke aus Essen-Werden |
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