Frusttag statt Kunsttag!
“Ist das Kunst oder kann das weg?“Das Dilemma der Putzfrau mit der Beuysschen Badewanne oder das Missverständnis des Hausmeisters rund um die Fettecke des Künstlers mit der Vorliebe für Butter und Filz sind ein Dauerbrenner im ewigen Zwist „völlig bescheuert, diese Künstler“ und „ach, was müssen wir Künstler uns mit Ignoranten rumplagen...“ So weit, so beknackt. In Werden fand der 10. Kunsttag statt, eine tolle Möglichkeit, vor Ort in den unterschiedlichsten Locations Kunst zu betrachten. Eine besonders pfiffige Idee war da die Aktion der Marienschülerinnen, die überall im Dörfchen Wäscheleinen aufhängten. Daran nicht Vattis Socken, sondern Kunst. Von Schülerinnen geschaffene Kleidungsstücke flatterten im Wind. Aber nicht überall: als eine Werdener Familie das Werk der stolzen Tochter besichtigen wollte, war die Leine halb abgerissen, lag im Dreck. Als die Familie sich anschickte, das Kunstwerk wieder aufzuhängen, schritt der Ladenbesitzer ein, kappte kurzerhand die Leine. Tieftraurig und erschüttert erlebte die Schülerin, wie stundenlange Arbeit mit einem Schnitt zerstört wurde. Das war Kunst und das sollte nicht weg!
Autor:Daniel Henschke aus Essen-Werden |
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