EWRC ist bei der WM dabei
Leonie Neuhaus qualifizierte sich für die Weltmeisterschaft in Rotterdam
Am vergangenen Wochenende fanden in Hamburg die Deutsche Juniorenmeisterschaften, Deutsche Jahrgangsmeisterschaften U17 und U23 im Rudern statt. Die Hansestadt übernahm kurzfristig die Ausrichtung der Nachwuchs-Titelkämpfe, die zunächst für den Baldeneysee geplant waren.
Von Harald Gedenk
Grund der Verlegung in den Norden ist eine massive Verkrautung der Regattastrecke. In den insgesamt über 600 gemeldeten Booten starteten zahlreiche Athleten, die sich für den Saisonhöhepunkt, die U19- und U23-Weltmeisterschaften in Rotterdam/Niederlande im August qualifizieren wollten.
Nach intensiven Gesprächen mit dem Essener Ruder-Regatta-Verein (ERRV) und dem Deutschen Ruderverband (DRV) Anfang Juni ist der Landesruderverband Hamburg kurzfristig eingesprungen, die Nachwuchsmeisterschaften auszurichten. Leichter sei die Entscheidung gefallen, "weil der Essener-Ruder-Regattaverein als Mitausrichter mit starker personeller Unterstützung dabei ist", so einer der beiden Hamburger Regattaleiter Werner Glowik. Trainer Peter Seidel freut sich: „Ja, Leonie Neuhaus vom Essen-Werdener Ruder-Club, die Deutsche U23-Meisterin im Leichtgewichtsdoppelvierer der Frauen wurde, fährt in dieser Bootsklasse zur U23-Weltmeisterschaft nach Rotterdam.“ Zudem sei er vom Deutschen Ruder-Verband ebenfalls für den Vierer als Bootstrainer nominiert worden. Das ist eine Auszeichnung für den Erfolgs-Coach des EWRC, der ein sehr gutes Händchen im Umgang mit seinen Zöglingen pflegt und sie zu besonderen Leistungen zu motivieren weiß. Die 21-jährige Leonie Neuhaus betreibt ihren Sport seit acht Jahren, ist seit drei Jahren Mitglied im Bundeskader des Deutschen Ruderverbandes. Ihr sportliches Highlight 2015 war die „Teilnahme an meiner ersten U23-Weltmeisterschaft, die sich noch anders darstellt als eine U19-Weltmeisterschaft. Man muss sich gegenüber den älteren Jahrgängen beweisen, was mir mit meiner Partnerin sehr gut gelungen ist," so Leonie Neuhaus. Momentan trainiere sie erst mal für die kommenden Weltmeisterschaften. „Ob ich für 2020 eine Olympiateilnahme anstrebe, werde ich in den nächsten Jahren sehen. Dabei zu sein, würde mich natürlich sehr freuen. Dennoch muss ich mein Studium im Auge behalten, das besonders im Sommer zu kurz kommt.“ "Wenn ich an Studium und Spitzensport denke, dann ist es mir oft schleierhaft, wie das bewältigen ist. Aber wenn man eine Lerngruppe findet, mit welcher man gut zusammen arbeiten kann, ist es sehr hilfreich“ fügt Leonie Neuhaus hinzu. Sie, die das Fach Bauingenieurwesen an der Ruhruniversität Bochum studiert, wird an exponierter Stelle als „Schlagfrau im Vierer alles versuchen, eine WM-Medaille aus Rotterdamm dem EWRC mitzubringen“ ergänzt per E-Mail Trainer Peter Seidel aus Hamburg. Im Leichtgewichts-Einer wurde die Werdenerin in Hamburg Vizemeisterin hinter Luisa Werner vom Mainzer Ruder-Verein und vor Laura Böe vom Ulmer Ruder-Club Donau.
Autor:Isabel Nosbers aus Essen-Werden |
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