April, April: Den Kulttrainer weggeschnappt
Der SC Werden-Heidhausen verliert seinen Erfolgscoach Urs Wittmann an Schonnebeck
So schnell kann es gehen im internationalen Fußballgeschäft. Soeben kehrte er noch als gefeierter Triumphator zurück ins heimische Löwental, da sitzt Urs Wittmann schon wieder im Bus von Graf‘s Reisen.
Doch auf seinem Trainingsanzug prangt nun nicht mehr der stolze Löwe des SC Werden-Heidhausen. Nein, die Tiere werden kleiner, die Aufgaben aber größer: Mit der SpVg Schonnebeck schnappte sich ein Essener Konkurrent den heißbegehrten Laptoptrainer. Seine Aufgabe: mit den Schonnebecker Schwalben unter südlicher Sonne bei der Copa Maresme den Turniersieg einheimsen. Wittmann war unbestrittener Star der gerade beendeten Trofeo Mediterráneo, holte mit den Löwentaler B-Junioren den Titel des Europameisters. Noch am Tag der Rückkehr betonte der Werdener Geschäftsführer Marcel Schäfer: „Wir erteilen Herrn Wittmann keine Freigabe.“ Der begehrte Übungsleiter dagegen äußerte sich bereits verdächtig vage: „Für mich ist zurzeit der SC mein Ansprechpartner, sonst niemand.“
Ereignisse überschlugen sich
Doch in der Nacht zu Ostersonntag überschlugen sich die Ereignisse. Die Schonnebecker Verantwortlichen konnten Wittmann den Vertrag unterbreiten, die Unterschrift war nur noch Formsache. Schwalbenorganisator Markus Bäcker freute sich über seinen Sensationscoup: „Nun kann ich die Katze ja aus dem Sack lassen. Wir haben Herrn Wittmann beobachten lassen. Unser Chefscout Markus Herkelmann war im katalonischen Calella vor Ort, knüpfte erste Kontakte. Dann war es letztlich nur noch eine Frage des Preises.“ Auch SC-Legende Sebastian Paas meldete sich zu Wort. Diese brisante Personalie lässt auch ihn nicht kalt: „Nach diesem großen, auch international beachteten Erfolg war mir sofort klar, dass ein Urs Wittmann nicht mehr zu halten ist. Doch dass es dann so schnell geht, enttäuscht mich schon ein wenig. Aber ich wünsche ihm alles Gute bei seinem neuen Verein.“ Von Trainer Wittmann selbst lag keine weitere Stellungnahme vor.
Autor:Daniel Henschke aus Essen-Werden |
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