Strom entsteht nicht in der Steckdose
Kleine Forscher der St. Kamillus-Kita entdecken Energiequellen
„Wie entsteht unser Strom? Was hat Wasser für eine Kraft? Kann Wind etwas in Bewegung setzen? Antworten auf diese Fragen erhielten die rund 65 Kinder der Katholischen St. Kamillus-Kita im Alter zwischen zwei und sechs Jahren bei der zweiten Projektwoche im Rahmen der „Haus der kleinen Forscher"-Initiative.
Vor gut einem Jahr ist das Kita-Team auf eine Initiative des Fördervereins in dieses Projekt eingestiegen und hat sich erst einmal selbst durch Workshops und Kooperationen mit der Sternwarte Bochum zum Thema weitergebildet und dabei auch die Anordnung von Experimenten kennen gelernt. Anschließend ging es mit Forscherkoffer samt Experimentierkarten und verschiedenen Projektideen ausgerüstet an die Umsetzung in der Einrichtug.
„War in der letzten daraus entstandenen Projektwoche noch der Wasserkreislauf das Thema ging es in diesem Jahr um das Thema Energie“, erläutert Erzieherin Maria Rohleder. Bei der Frage danach, wie z. B. unser Strom eigentlich entsteht, kamen zum Teil lustige Vorstellungen der Kinder zutage. „Für viele war klar, der kommt doch aus der Steckdose“, schmunzelt sie. Um den Kleinen näher zu bringen, wie tatsächlich Energie entstehen kann, wurde mit allen zusammen eine riesige Sonne gestaltet mit aus kleinen und großen leuchtend gelben Handabdrücken angefertigten Strahlen. Gleich daneben entstand ein Haus mit Sonnenkollektoren aus Glitzerpapier auf dem Dach. „So haben die Kinder schnell verstehen können, dass durch die Energie der Sonne das Dach erhitzt wird und diese Wärme schließlich per Generator für den Strom sorgt, der zum Beispiel die Lampen des Hauses erleuchtet.“ Während der zweiwöchigen Projektphase kamen die Kinder morgens zum gemeinsamen Singen des Energieliedes in der Turnhalle zusammen, bevor es dann ausgestattet mit Forscherkittel und Brillen ans Experimentieren in den einzelnen Gruppenräumen ging. „Mit ganz einfachen Dingen wie zum Beispiel über kleine Windräder, die durch heftiges Pusten angetrieben wurden, konnten die Kinder dann lernen, dass auch Wind etwas in Bewegung setzten kann.“
Bei einem weiteren Experiment, durfte ein aus Aluminiumteelichtern gebasteltes Wasserrad, dass um einen Stab gewickelt war, mit dem nassen Element in Bewegung gesetzt werden. Die Kraft, die dabei aufkam, wickelte dann zum Erstaunen der kleinen Forscher ein Korkgewicht an einer Schnur um den Stab. „Der Renner war aber unsere in einer Batterie gespeicherte Energie: wenn diese über ein Kabel mit einer Glühbirne zusammengeschlossen wurde und leuchtete, war es für die Kleinen einfach toll zu sehen, da passiert jetzt was.“
Was da tatsächlich so während der zwei Wochen in der Kita los war, interessierte natürlich auch Eltern und Großeltern der kleinen Wissenschaftler brennend. Bei der Abschlusspräsentation konnten sie sowohl selbstgemalte Windmühlen- und Sonnenbilder, als auch Versuchsdemonstrationen der Nachwuchsforscher bewundern. „Wir werden auf jeden Fall dabei bleiben und den Kindern auch im ganz normalen Kita-Alltag, die Gelegenheit zum Besuch unseres Forscherraums bieten und im nächsten Jahr entdecken wir dann wieder ein neues Thema während der Projektwoche“, versprach bei dieser Gelegenheit auch die engagierte Erzieherin.
Hintergrund
Beim „Haus der kleinen Forscher“ handelt es sich um ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördertes und von vielen Unternehmen und Stiftungen unterstütztes Projekt, dass sich zum Ziel gesetzt hat, Naturwissenschaften und Technik für Kinder im Kindergartenalter erlebbar zu machen.
Autor:Birgit Hölker-Schüttler aus Essen-Werden |
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