Ihr Kinderlein kommet...

In Christi Himmelfahrt wird eifrig fürs Krippenspiel geprobt

Kalt ist es hier am Samstagmorgen in der Christi Himmelfahrt-Kirche in Fischlaken, dennoch treffen nach und nach die ersten Kinder an den Händen ihres Papas oder ihrer Mama im Gotteshaus ein. Das Vorbereitungsteam des Kleinkindergottesdienstes hat hier heute zur Krippenspielprobe eingeladen. „Normalerweise bereiten wir mit fünf Elternpaaren alle sechs Wochen den Gottesdienst für die Kleinen vor“, erklärt Petra Lauenburger, „zu Festtagen wie St. Martin oder jetzt eben Weihnachten, gestalten wir dann eine besondere Feier.“
Für Kinder ab dem Krabbelalter bis zum Alter von sechs Jahren ist die Aufführung gedacht, die nach drei Proben einstudiert sein soll. „Uns geht es aber nicht darum, dass die Kinder möglichst perfekt sein sollen, sondern vielmehr dass sie erfahren können, welchen Spaß es macht gemeinsam mit der Gruppe ein Stück zu spielen.“ Und Spaß scheint es zu machen, auch wenn die Rollenverteilung manchmal Probleme bereitete: „Wir hatten in diesem Jahr ein hartes Ringen um die Maria, so dass wir kurz davor waren, zwei Marias in die Aufführung zu integrieren, haben es aber dann doch sein gelassen.“ Warum die Rolle so begehrt ist, erklärt die fünfjährige Ida Deges, die den Part diesmal ergattern konnte: „Dann kann man eine Hauptrolle spielen, was bedeutet, dass man viel Text hat.“
Tipps gegen das Lampenfieber hat die bereits siebenjährige Julia Lauenburger im Vorfeld von ihrem Vater bekommen: „Mein Papa hat gesagt, ich soll entweder auf den Boden starren oder hinten auf die Kirchwand.“ Und der Gemeindereferent wird dabei selbst erprobte Tipps verteilt haben, weiß er doch aus eigener Erfahrung, wie man mit dem kribbelnden Gefühl vor so vielen Menschen sprechen zu müssen, am besten umgeht. Bei der Aufführung wird seine Tochter den Josef spielen und ist sogar bereit, ihre Puppe Lilly für die Rolle des Jesuskinds auszuleihen.
Auch wer noch nicht so spracherprobt ist, findet in der Geschichte aller Geschichten seine Rolle. „Wer noch nicht lange Texte sprechen kann, spielt dann eben als Schäfchen oder auch als Hirte mit“, so Petra Lauenburger. So hat sich der viereinhalbjährige Johannes von Manteuffel schnell entschieden, als Schafshüter dabei zu sein.
Beim Stück helfen alle Eltern der Vorbereitungsgruppe eifrig mit. „Wir haben drei Väter die mit Gitarren und Klavier für die musikalische Begeleitung sorgen.“ Außerdem bastelt jemand eine Krippe, die übrigen betätigen sich als Souffleusen, um den Kindern die passenden Stichworte, ab und an auch ganze Sätze, leise vorzugeben.
Trotz des vielen Engagements würde man sich über weitere Verstärkung des Kleinkindergottesdienst-Vobereitungsteams freuen: „Wir brauchen dringend Nachwuchs samt Eltern, wer helfen möchte, soll sich am besten einfach im Gemeindebüro melden“, bietet Vera Baumeister an. Engagement zeigen die Eltern aber auch, wenn es zum Beispiel darum geht, die passenden Kostüme zu entwerfen. „Wir haben ja keinen Fundus oder so“, bedauert Petra Lauenburger. So kommt auch Katja Vogt mit dem Steckenpferd unterm Arm zur Probe. „Das wird das Pferd des Boten“, lächelt sie. Einen Heiligenschein krönt auch bereits das weiße Gewand eines Engels, mit brauner Schürze wurde dagegen die Maria ausstaffiert.
Alle zusammen machen sich dann konzentriert an die Probe, die so gut läuft, dass beschlossen wird, einen der drei Übungstermine zu streichen und sich stattdessen nur noch mal an dem Dienstag vor Heilig Abend zu treffen.
Die Aufführung am Heiligen Abend in der Christi Himmelfahrt-Kirche wird zirka eine halbe Stunde dauern, der Kleinkindergottesdienst beginnt um 15 Uhr. Zur Belohnung für ihre Mühe erhalten die Kinder am Ende des Gottesdienstes ein Ausmalbild als Geschenk. „So sind sie auch gleich bis zur Bescherung beschäftigt“, erklärt eine der Mütter augenzwinkernd den praktischen Zusatznutzen für die Eltern.

Info:
Im Anschluss an den oben beschriebenen Kleinkindergottesdienst gibt es am Heiligen Abend noch weitere Gottesdienste für Kinder in Fischlaken und Heidhausen. Um 16.30 Uhr findet in Christi Himmelfahrt die Kinderchristmette, ebenfalls mit Krippenspiel, statt. Hier werden die größeren Kinder der Gemeinde dabei sein. In St. Kamillus wird um 16 Uhr ebenfalls eine Kinderchristmette gefeiert.

Autor:

Birgit Hölker-Schüttler aus Essen-Werden

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