Große Enttäuschung bei "Gut Schuss": Festumzug wurde nicht genehmigt!
Schirmherr Hanslothar Kranz, Bezirksbürgermeister Dr. Michael Bonmann und der geschäftsführende Vorstand des BSV „Gut Schuss“ hatten sich bis zuletzt mächtig ins Zeug gelegt, um die anstehenden Umzüge durchführen zu können.
Doch es steht fest: Aus Sicherheitsgründen konnte von den Behörden und Ämtern der Stadt Essen keine Genehmigung für die anstehenden Umzüge erteilt werden - Orkan „Ela“ sei „Dank“. Schade finden das natürlich alle Schützenschwestern und -brüder, gehören die Festumzüge doch jedes Jahr aufs Neue zu den beliebtesten Festhighlights.
Hans-Joachim Powilleit, Geschäftsführer und Öffentlichkeitsreferent von „Gut Schuss“ ist enttäuscht:
„Dass wir besagte Genehmigung nicht bekommen haben ist wirklich traurig. 14 Tage lag haben wir zusammen mit Bezirksbürgermeister Dr. Michael Bonmann und Schirmherr Hanslothar Kranz alles erdenklich Mögliche unternommen, um die Festumzüge stattfinden zu lassen. Aber die Stadt blieb hart. Für uns ist es schwer zu verstehen, dass wir Straßen, die immer der Öffentlichkeit zugänglich sind, nicht gemeinsam laufen dürfen. Vor den Ferien waren hier schließlich auch Schüler unterwegs. Sicherlich, besonders in den Bäumen an der Bernhardstraße hängen viele tote Äste, aber das tun sie ja nun auch schon seit Wochen...“ Das von vielen Fischlakern erwartete Schützen – und Dorffest wird aber trotzdem gefeiert! Der heutige Samstag steht zunächst ganz im Zeichen des Sports: Um 14 Uhr findet der Höhepunkt eines jeden Schützenfestes, das Königsschießen, statt.
Hier entscheidet sich dann, ob die Fischlaker Bürgerschützen einen König oder einen Kaiser als Regenten bekommen. Um 17 Uhr werden die alten und neuen Majestäten im Vereinslokal „Zum Schwarzen“ vorgestellt, bevor im Festzelt der große Krönungsabend stattfindet. Nach der Krönung der neuen Majestäten, beginnt um 20 Uhr der Show-Abend mit der Sängerin Silke Kuhnert aus Cuxhaven und der Band „Skyline“.
Der Sonntag beginnt um 7.30 Uhr mit dem musikalischen Wecken in Fischlaken durch das Tambourkorps „Ruhrperle“. Um 9.30 Uhr findet in der Christi Himmelfahrt-Kirche ein Gottesdienst mit Pfarrer Dr. Jörg Gabriel statt. Ab 11 Uhr ist im Festzelt ein „Jazz-Frühschoppen“ mit der „Royal Garden Jazz Band“ geplant.
Ab 11.30 Uhr gibt es das traditionelle Erbsensuppe-Essen, bevor um 14 Uhr der Empfang der zahlreichen Gastvereine beginnt. Erstmalig wird zum Empfang der Gastvereine das Tambourcorps des BSV Buer-Bülse aus Gelsenkirchen aufspielen. „Nachdem alle Gastvereine eingetroffen sind, werden die anwesenden Spielmannszüge zu Ehren der anwesenden Kaiser - und Königspaare ein Ständchen bringen. So gibt es zum Kaffeetrinken musikalische Unterhaltung“, freut sich der zweite Geschäftsführer Hans-Heinrich Paas. Ab ca. 17 Uhr wird die „Musikcompany Van Alphen“ zum Tanz aufspielen. Krönender Abschluss ist um 21 Uhr der „Große Zapfenstreich“. Ausführende sind hier das Werdener Blasorchester und das Tambourcorps des BSV Buer-Bülse. Ab 21.45 Uhr kann dann noch das Tanzbein bis zum Ausklang geschwungen werden.
An beiden Festtagen findet ein Kunsthandwerkermarkt mit Basteln für Kinder statt.
Stellungnahme der Stadt
Stefan Schulz, Presseamt der Stadt: „Wir haben Verständnis für die Verärgerung über die nicht erteilte Genehmigung des Umzuges des Bürgerschützenverein „Gut Schuss“. Wir alle wissen genau, welche Arbeit eine entsprechende organisatorische Vorbereitung macht. Derzeit werden im Essener Stadtgebiet Veranstaltungen genehmigt, deren Veranstaltungsbereich von Grün und Gruga überprüft und offiziell freigegeben werden konnte oder wenn durch den Veranstalter ein Baumsachverständiger beauftragt wurde, der nachweisen kann, dass von den Bäumen keine Gefahr mehr ausgeht. Auf der geplanten Umzugsstrecke ist dies nicht der Fall, so dass hier eine Ablehnung erfolgen musste. Auch wenn wir bei der Entscheidung u.a. von haftungsrechtlichen Gesichtspunkten ausgehen, bitte ich doch zu bedenken, dass es hier um das Wohl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer eines solchen Umzugs geht und eine Genehmigung erst recht nicht erfolgen kann, wenn diese möglichen Gefahren bekannt sind. Das häufigste Gegenargument ist, dass die Bereiche, die für die Veranstaltung genutzt werden sollen, nicht gesperrt sind und täglich von Fußgängern, Zweiradfahrern oder Autofahrern benutzt/genutzt werden. Da allen Verkehrsteilnehmern das Unfallrisiko inzwischen bewusst sein muss, handelt es sich dabei um eine „eigenverantwortliche Selbstgefährdung.“
Stellungnahme der Schützen
Thorsten Gerigk, geschäftsführender „Gut „Schuss“-Vorstand: „Die Enttäuschung, dass wir dieses Jahr nicht durch die Straßen von Fischlaken marschieren können, ist groß. Selbst das Straßenverkehrsamt und die Polizeiverantwortlichen in Werden sowie die Politiker glaubten wie wir, bis zur klaren Absagen von Grün und Gruga nicht, dass es keine Umzüge geben wird. Es ist immer noch gefährlich und wenn man von den Verantwortlichen der Stadt hört, worauf man zu achten hat, haben wir als Leihen die Gefahr ebenfalls erkannt. So gerne wir marschiert wären, die Gefahr ist nicht akut, kann aber nicht ausgeschlossen werden.“
Autor:Nina van Bevern aus Essen-Werden |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.