Rückrunden-Auftakt in der Bundesliga
Erik Stoffelshaus kritisiert Nübel-Transfer: „Mit der Idee an Manuel Neuer heranzutreten, ist schon sehr gewagt“
Die Winterpause in der Fußball-Bundesliga ist beendet. Am Freitag (17. Januar) startet die Rückrunde in der deutschen Beletage und wartet sogleich mit einem Topspiel auf, wie auch Erik Stoffelshaus (49) findet. Der prominente Steilpass-Tipper blickt nicht nur auf die Partie am Freitagabend voraus, sondern ebenso auf den Meisterschaftskampf sowie den brisanten Transfer von Alexander Nübel (23) vom FC Schalke 04 zum FC Bayern München.
„Beide Teams haben in der Hinrunde eine super Performance hingelegt und stehen in der Tabelle zurecht so weit oben“, lobt Steilpass-Tipper Erik Stoffelshaus den FC Schalke 04 und Borussia Mönchengladbach zugleich. Die beiden Teams eröffnen am heutigen Freitag den 18. Bundesliga-Spieltag. Anstoß in der Veltins-Arena zwischen dem Tabellenfünften und dem Tabellenzweiten ist um 20.30 Uhr (ZDF/DAZN).
Schalke gegen Gladbach: Erik Stoffelshaus glaubt nicht sofort an Abteilung Attacke
Die Gäste, die gemeinsam mit dem VfL Wolfsburg die beste Abwehr der Liga stellen (18 Gegentore nach 17 Spielen), liegen fünf Punkte vor dem heutigen Gastgeber. Was beide eint, ist der Spielstil: ständiges Pressing und viel Offensive. Stoffelshaus rechnet aber damit, dass „die ersten 20, 25 bis 30 Minuten abwartend gespielt wird. Die Abteilung Attacke wird, glaube ich, nicht sofort gefahren. Stattdessen wird vermutlich der Spielfilm erst in der zweiten Halbzeit etwas klarer.“
So oder so erwartet der 49-Jährige „definitiv eine enge Kiste. Da etwas vorherzusagen, ist sehr schwierig. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass es das erste Spiel nach einer Pause ist und keiner weiß, wo die Teams stehen.“ Nicht umsonst tippt der gebürtige Mülheimer beim Steilpass-Tippspiel auf ein 1:1. Sein prominenter Tipp-Konkurrent Marcel Maltritz (41) setzt übrigens auf einen 2:0-Auswärtssieg der Borussia.
Erik Stoffelshaus: Schalke hat erst ein Heimspiel verloren
„Der FC Schalke 04 hat nur ein Heimspiel in der Hinrunde verloren und wird mit der Euphorie aus den ersten 17 Spielen das Heft des Handelns haben wollen. Die Gladbacher haben sich aber auswärts auch sehr stark präsentiert“, fasst Stoffelshaus seine Erklärungen für seinen Remis-Tipp weiter zusammen.
Einer, der nicht im Kader des S04 stehen wird, ist Alexander Nübel. Der Torwart der Königsblauen muss noch eine Rot-Sperre absitzen und ist auch noch am 19. Spieltag gegen den FC Bayern München gesperrt. Zu dem wechselt der 23-Jährige nach der laufenden Saison ablösefrei. Der Transfer, der in der Winterpause bekanntgegeben wurde, erhitzt seit Beginn des neuen Jahres die Gemüter und sorgt bislang bei Experten, beim FC Schalke 04 und selbst bei Fans anderer Klubs für Kopfschütteln. Gleiches gilt auch für Stoffelshaus, der einst jahrelang bei den „Knappen“ als Manager arbeitete.
Erik Stoffelshaus: Transfer von Alexander Nübel ein "enormes Risiko"
„Aus sportlicher Sicht ist es aus meiner Sicht ein enormes Risiko, zu einem Klub zu gehen, in dem mit Manuel Neuer einer der besten Torhüter, wenn nicht sogar der beste der Welt, noch drei Jahre spielen will. Ich kenne Manu zu lange, als dass selbst nur die Idee, ihn darauf anzusprechen, auf Spiele verzichten zu wollen, sehr gewagt ist. Am Ende muss Alexander Nübel die Entscheidung treffen und auch damit leben – aber auf den ersten Blick wäre es vielleicht auch nicht so schlecht gewesen, auf Schalke zu bleiben.“
Für Stoffelshaus gibt es dafür mehrere Gründe. „Alexander Nübel ist ohne Frage ein talentierter Torhüter. Aber auch nun einmal einer, der erst 35 Bundesligaspiele absolviert hat. Das ist ja praktisch nichts. Aus Sicht des FC Bayern ist ein ablösefreier Wechsel eines talentierten, deutschen Spielers nachvollziehbar. Aber ist dieser auch gut für den Spieler? Alex ist talentiert, aber auf der Gegenseite reden wir von Manuel Neuer, den man erst einmal verdrängen muss.“
Erik Stoffelshaus: Ist Nübel besser als Ulreich?
Derzeit stellt sich Stoffelshaus sogar die Frage, ob „Alexander Nübel überhaupt viel besser als Sven Ulreich ist“!? Ulreich ist derzeit Torwart Nummer zwei beim Deutschen Rekordmeister. „Ein mehr als nur solider Ersatz für Manuel. Dahinter sind mit Christian Früchtl und Ron-Thorben Hoffmann auch zwei sehr talentierte Torhüter. Unter Umständen hat sich der FC Bayern München am Ende dort unnötig eine Baustelle aufgemacht“
Vor solch einer kann der FC Schalke 04 theoretisch in der Rückrunde auch noch stehen. Denn wenn Ersatztorhüter Markus Schubert (21), der Nübel schon bei den ersten beiden Spielen der Sperre gut vertreten hat, weiter gut spielt, könnte Trainer David Wagner (48) in eine Zwickmühle geraten.
Erik Stoffelshaus würde Markus Schubert im S04-Tor lassen
„Ich könnte verstehen, wenn Alex Nübel nicht mehr spielen würde. Er hat sich mit der Unterschrift beim FC Bayern klar bekannt. Das Thema wird jetzt in der Rückrunde auch nicht mehr aufhören. Ob er spielt, oder nicht. Ob Markus Schubert Fehler macht, oder nicht. Dabei geht es ja auch um Markus Schubert, der vermutlich ab Sommer die neue Nummer eins ist.“
Die Brisanz in der Bundesliga ist also schon vor dem ersten Anpfiff im neuen Jahrzehnt gegeben. Fußball wird aber natürlich auch gespielt und insbesondere der Titelverteidiger FC Bayern steht unter Druck. Schließlich beträgt der Rückstand als Tabellendritter auf den Spitzenreiter RB Leipzig vier Zähler.
BVB kann laut Erik Stoffelshaus kein Deutscher Meister werden
„Für mich bleibt zwar der FC Bayern Favorit auf die Meisterschaft. Aber RB Leipzig und Borussia Mönchengladbach sind zwei ernsthafte Konkurrenten“, findet Stoffelshaus. Den BVB sieht er nicht in diesem Kreis der Verdächtigen.
„Borussia Dortmund hat zu überraschende Ausreißer. Gewisse Spiele wie, bei allem Respekt, gegen Union Berlin, musst du gewinnen, wenn du Deutscher Meister werden möchtest. Doch nicht nur da hat sich der BVB zu instabil gezeigt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er das in der Rückrunde komplett ablegen wird.“
Autor:Redaktion Steilpass aus Essen-Süd |
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