7/8 April 1920 - Reichswehr und rechtsradikale Freikorps erobern Altenesssen - zahlreiche Opfer in der Zivilbevölkerung

Am 7/8. April 1920 besetzen Reichswehr und rechtsradikale Freikorpstruppen im Auftrag der sozialdemokratisch geführten Regierung in Berlin Altenessen. Von Karnap aus beschiessen diese Truppen die Arbeitersiedlungen am Rhein-Herne Kanal. Nicht nur Gebäude, sondern auch viele an diesen Kämpfen unbeteiligte Bewohner*innen in den Häusern fallen dem Beschuss durch Reichwehr und Freikorps zum Opfer. Bewaffnete Arbeiter, die sich vorher in einer "Roten Ruhrarmee" gegen den republikfeindlichen Kapp-Lüttwitz-Putsch vom 13. März 1920 organisiert hatten, versuchen mit einer letztlich gescheiterten  Sprengung der Brücke über Rhein-Herne-Kanal und Emscher den Einmarsch des rechtsradikalen Miltärs zu verhindern, bzw. zumindest zu verzögern. In den folgenden Wochen gibt es in der später als "weisser Terror" bezeichneten Phase diesesBürgerkriegs eine Vielzahl von standrechtlichen Erschiessungen durch Militärtruppen, insbesondere der Freikorps gegenüber Arbeitern, die sich bewaffnet gegen den nach einigen Tagen gescheiterten Militärputsch im März 1920 gewehrt hatten. Bemerkenswert an diesem historischen Foto vom April 1920 ist die bis in die Gegenwart kaum veränderte örtliche Situation noch erleben zu können. Mit Erschrecken wird klar, unter welchen Schlachtfeld-Gefechtsbedingungen auch anderthalb Jahre nach Ende des 1. Weltkriegs vor 100 Jahren das Militär gegen widerständige Arbeiterviertel eingesetzt wurde. Allein hier am Rhein-Herne-Kanal kamen am 7/8. April 1920 durch den Einmarsch der durch die Reichswehr beauftagten Freikorpstruppen mehr als 20 Menschen zu Tode. | Foto: Walter Wandtke
  • Am 7/8. April 1920 besetzen Reichswehr und rechtsradikale Freikorpstruppen im Auftrag der sozialdemokratisch geführten Regierung in Berlin Altenessen. Von Karnap aus beschiessen diese Truppen die Arbeitersiedlungen am Rhein-Herne Kanal. Nicht nur Gebäude, sondern auch viele an diesen Kämpfen unbeteiligte Bewohner*innen in den Häusern fallen dem Beschuss durch Reichwehr und Freikorps zum Opfer. Bewaffnete Arbeiter, die sich vorher in einer "Roten Ruhrarmee" gegen den republikfeindlichen Kapp-Lüttwitz-Putsch vom 13. März 1920 organisiert hatten, versuchen mit einer letztlich gescheiterten Sprengung der Brücke über Rhein-Herne-Kanal und Emscher den Einmarsch des rechtsradikalen Miltärs zu verhindern, bzw. zumindest zu verzögern. In den folgenden Wochen gibt es in der später als "weisser Terror" bezeichneten Phase diesesBürgerkriegs eine Vielzahl von standrechtlichen Erschiessungen durch Militärtruppen, insbesondere der Freikorps gegenüber Arbeitern, die sich bewaffnet gegen den nach einigen Tagen gescheiterten Militärputsch im März 1920 gewehrt hatten. Bemerkenswert an diesem historischen Foto vom April 1920 ist die bis in die Gegenwart kaum veränderte örtliche Situation noch erleben zu können. Mit Erschrecken wird klar, unter welchen Schlachtfeld-Gefechtsbedingungen auch anderthalb Jahre nach Ende des 1. Weltkriegs vor 100 Jahren das Militär gegen widerständige Arbeiterviertel eingesetzt wurde. Allein hier am Rhein-Herne-Kanal kamen am 7/8. April 1920 durch den Einmarsch der durch die Reichswehr beauftagten Freikorpstruppen mehr als 20 Menschen zu Tode.
  • Foto: Walter Wandtke
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Autor:

Walter Wandtke aus Essen-Nord

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