AUTohandel im Essener Norden

Premiere bei der Bürgerversammlung beim BIGWAM e.V.

Rund 25 Teilnehmer erlebten eine besondere Bürgerversammlung. Es war gelungen, zum ersten Mal einen Autohändler aus dem Viertel zu einem Gespräch zu empfangen. Ziel war es, die Prozesse eines Gebrauchtwagenhändlers kennenzulernen und die Sicht der Bürgerinnen und Bürger, respektive in der Nachbarschaft, vorzutragen und zu diskutieren. Wir wollten miteinander reden und nicht übereinander oder gar nebeneinander vorbei.

Das Ziel wurde erreicht, weil beide Seiten vorurteilsfrei in die Diskussion einsteigen konnten und wollten. Zunächst konnte Herr el-Awad aufzeigen, wie sein Geschäft grob abläuft. Schnell wurde allerdings auch klar, dass es innerhalb der Händlerschaft doch sehr unterschiedliche Geschäftsmodelle gibt.

Auch wurde dargestellt, dass es unterschiedliche Interessen gibt sein Umfeld „zu gestalten“ oder den öffentlichen Raum nur als Betriebsgelände auszunutzen. Jedoch ist Herr el-Awad sehr daran interessiert, sein Umfeld aufgeräumt zu halten und Missstände zu beseitigen. Deshalb ist es zu einer sehr guten und offenen Diskussion gekommen, in der die Bürger und Bürgerinnen ihren Unmut in einer Fragestellung formulieren konnten. Der Gast hat sich sehr bemüht, alle Fragen zu beantworten. In vielen Fällen fehlten aber auch ihm die Worte. Er ist davon überzeugt, dass nur ein Miteinander die Koexistenz von Nachbarschaft und Autohandel möglich machen.
Schade war, dass einige vorherige Teilnehmer aus den Bürgerversammlungen, die sich ansonsten oft kritisch zu Wort melden, zu dieser Bürgerversammlung leider nicht erschienen sind, somit auch nicht ihre Frage stellen konnten und damit auch nicht beantwortet bekommen haben. Das wäre eine sehr gute Gelegenheit gewesen.
Herr el-Awad bedankte sich zum Schluss für den fairen Umgang miteinander und versprach eine weitere Zusammenarbeit mit dem BIGWAM.
Zwei konkrete Punkte wollte er unmittelbar als Aufgabe mitnehmen: Zum einen wäre dies ein regelmäßiger Rückschnitt der Gräser etc. auf der anderen Seite seines Betriebes auf der Bottroper Str., auf dem die 280 Meter lange Graffitiwand in 2022 entstanden war, durch seine Mitarbeiter wenn mal nicht viel zu tun ist. Zum zweiten wollte er seine Möglichkeiten nutzen, auf seine Nachbarn einzugehen, um auf das nicht erlaubte Parken und Rangieren in 2. oder sogar 3. Reihe hinzuweisen, erst recht nicht von Kfz ohne Kennzeichen.
Dazu führte der Leiter der Schwerpunktwache Altendorf Güngör aus, der für das Gebiet zuständig ist, dass bei solchen Vorkommnissen eine Meldung über den Notruf der Polizei erfolgen kann und sollte, um nicht zuletzt auch hier Hotspots definieren zu können und offizielle Ansprachen an Händler zu richten, die sich nicht an die StVO und das Straßenwegegesetz NRW halten.
Auch der Vorsitzende das BIGWAM e.V., Klaus Barkhofen, freut sich auf die weitere fruchtbare Zusammenarbeit und bedankt sich auch bei der Runde für das faire Miteinander.

Ein weiterer interessanter Punkt auf der Tagesordnung war die Vorstellung des Zentrums 60 Plus im Paul- Humburg-Gemeindehaus an der Hövelstraße. Carolin Boßeler, als eine der Mitstreitenden im Zentrum, stellte die Möglichkeiten der Mitarbeit oder der Beteiligung an vielen verschiedenen Möglichkeiten vor. So können auch eigene Ideen in Konzepte verwandelt werden, die vielleicht für ältere Menschen im Stadtteil interessant sind. Es geht aber auch, dass man sich einfach nur an vorhandenen Möglichkeiten beteiligen kann. Wer Beratung in vielfältigen Fällen braucht, ist hier als Startpunkt ebenfalls goldrichtig. Oft können die Mitarbeitenden bereits helfen oder verweisen an die richtige Stelle.
In einer fruchtbaren Diskussion kamen bereits aus dem Publikum zahlreiche neue Ideen, die man eventuell im Zentrum 60 plus umsetzen kann.
Auch hier haben BIGWAM und das Zentrum 60 plus eine Zusammenarbeit vereinbart, um Menschen zu erreichen, die nicht über zahlreiche soziale Kontakte verfügen oder einfach nur einsam sind.

Die nächste BüV, ist i.Ü. am 12.12.2024 im Kreuzer.