BIGWAM - Bürgerversammlung am 25.6.20
OB-Kandidat Oliver Kern, SPD, bei BIGWAM

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Ein Stück „Normalität“ kehrte ein, bei der ersten Bürgerversammlung unter Corona-Pandemie-Regeln. 25 Menschen wollten unter freien Himmel auf dem Hof des Kreuzer vom OB-Kandidaten der SPD, Oliver Kern, wissen wie er sich die Zukunft am „wilden Automarkt“ im Essener Norden vorstellt, falls er als Sieger aus der Wahl im September hervorgeht.

Themen und Kontroversen in der heutigen Lage gab es genug, die Oliver Kern von den beiden Vorsitzenden der BIGWAM Olaf Müller und Klaus Barkhofen gestellt wurden. Die Fragen hatten die Bürger*innen auf der Bürgerversammlung im Dezember gesammelt.

Es ging von direkten Problemen bzgl. der Umsetzung gesetzlicher Vorgaben durch das Ordnungsamt, über die Immobilie Zinkstr., bis hin zur Vermüllungsproblematik allgemein. Oliver Kern versprach mit seinem Motto: „Er wolle, wenn er OB wäre, machen und nicht reden. Aber er verspreche aktuell nichts, um nachher alles zu halten!“ Und spielte darauf an, dass er als Kandidat ja aktuell nicht in der Lage sei, bereits Dinge konkret umzusetzen oder in der Verwaltung anzustoßen, was nach seiner Wahl aber anders sein würde: „Ich möchte möglichst viel Transparenz über meine Arbeit als OB leben und auch Initiativen, wie die BIGWAM, in die tägliche Arbeit und Ideenförderung mit einbeziehen. Politik soll zukünftig anders als vom Schreibtisch gemacht werden, sie muss für alle erlebbar sein!“ Aus eigener Lebenserfahrung sei er sicher, dass eine Einbeziehung relevanter Gruppen zu einer besseren Kommunalpolitik führen würde.

Klaus Barkhofen, hakte nach bei der Beantwortung der Frage: „Wie sieht es konkret aus bei der Umsetzung und Stärkung des kommunalen Ordnungsdienstes KOD zur Beseitigung und Ahndung von Verstößen im Rahmen des „wilden“ Automarktes?“. Oliver Kern, sagte zu, dass er dafür sorgen wolle, „dass im KOD mittelfristig 200 Kräfte mobilisiert werden sollen, die dann auch in einem 24/7 Dienst tätig sein sollen, denn der illegale Müll und die „wilden“ Autohändler u.ä. kennen auch keinen Feierabend oder Wochenende!“

Olaf Müller, sprach die fehlenden gesetzlichen Grundlagen an, um kurzfristig und verursachergerecht agieren zu können und beispielsweise sofort Bußgelder verhängen und bspw. Schrott-Kfz abschleppen zu können. Herr Kern antwortete damit, „dass Anstrengungen dazu unternommen werden sollen“, ohne dabei aber konkreter zu werden.
Konkreter war seine Aussage zur prekären Wohnsituation in der Zinkstr.. Dazu merkte Herr Kern an, „die Verwaltung sei dabei, kurzfristig weitere 10 Wohnungen in Ihren Besitz zu bringen und damit die Mehrheit in der Eigentümerversammlung zu haben, um weitere Schritte hin zu der endgültigen Lösung der Problematik zu haben. Zu dem allgemeinen Themenkomplex Wohnen ergänzte Oliver Kern noch: „Ich bin für bezahlbaren Wohnraum auch im Essener Süden, zur besseren Umverteilung auch finanzschwacher Mieter*innen und damit der Verhinderung einer Ghettoisierung“.

Zahlreiche weitere Themen konnten in einem guten, freundlichen und entspannten Rahmen diskutiert und die Fragen auch der vor Ort anwesenden Bürger*innen beantwortet werden. Wenn auch manches Mal nicht befriedigend, da der OB-Kandidat halt eben noch Kandidat ist und keine oder wenige Möglichkeiten hat, hier auch schon gestalterisch tätig zu werden, was aber nach seiner Wahl anders werden würde.

SPD-OB-Kandidat Oliver Kern wünscht sich einen weiteren engen Austausch zu den Themen und nahm eine Einladung der BIGWAM zu einem Ortstermin noch vor der Wahl an, um ein noch tieferes Gespür für die Probleme der Menschen im Essener Norden zu entwickeln.

„Wir dürfen gespannt sein, wie viele der guten Ansätze, die authentisch vorgetragen wurden, auch in einem harten Alltag in Verwaltung und Partei Bestand haben“, zog der BIGWAM-Vorsitzende Barkhofen aber ein positives Fazit der fast zweistündigen Veranstaltung unter freiem Himmel.

Die nächste Bürgerversammlung der BIGWAM ist übrigens am 13. August 2020 um 19 Uhr im Kreuzer, dann mit OB Thomas Kufen.

Mehr Infos auf unserer Homepage www.bigwam.org

Autor:

Klaus N. Barkhofen aus Essen-Nord

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