Neues Outfit für jecke Zugvögel

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hochgeladen von Sabine Pfeffer

Eine Karnevalsgesellschaft investiert viel Arbeit und einiges Geld in jede Session. Da ist es nachvollziehbar, dass so manche sich die Teilnahme an den Essener Rosenmontagszügen spart - jedenfalls den eigenen Wagen. Andere dagegen lassen sich genau den nicht nehmen.

Zu ihnen gehören die Närrische Elf aus dem Bezirk VI und die Frohen Narren aus Altenessen. Beide sind regelmäßige ‚Zugvögel‘ am Rosenmontag.
Bis zu ihrem Einsatz stehen die bunten Wagen in einer Halle an der Schürmannstraße. Dort treffen sich die Teams der Gesellschaften, um die Vorbereitungen zu treffen. Während die Frohen Narren das traditionell am eigentlichen Karnevalswochenende tun, ist der Zugwagen der Närrischen Elf bereits fertig.

Der präsentiert sich allerdings auch neu, und das musste von langer Hand geplant werden. Während zur Wiedererkennung der Doppelbock-Förderturm von Zollverein über der Zugmaschine thront, wollte man die Außenwände neu gestalten: „Mit Wahrzeichen aus Essen und aus dem Bezirk VI“, wie Präsidentin Margot Ackermann erläutert.
Nun machen die Vereinsmitglieder vieles in Eigenarbeit, so auch die Holzaufbauten. Als Kunstmaler wollten sie sich aber doch nicht betätigen. Also engagierte man Beni Veltum, dessen gestalterische Sprayer-Arbeiten Margot Ackermann bei einem Altenessener Straßenfest aufgefallen waren. Das Ergebnis war als Überraschung gedacht, doch schon in der Halle wollten alle mal einen Blick auf den neuen Wagen werfen - und waren begeistert.

„Das bleibt jetzt erst einmal ein bis zwei Jahre“, kündigt die Präsidentin an. Und vielleicht auch noch länger, denn die Kosten für die Karnevalsvereine steigen. 100 bis 150 Euro zahlt jeder der elf Wageninsassen, Margot Ackermann ist mit 250 Euro dabei. Versicherung, GEMA-Gebühren... alles geht ins Geld.
Und dabei ist dies der kürzeste Teil des närrischen Vergnügens, weshalb der Wagen auch nur ab Freitag bis Dienstagmorgen angemeldet wird. Möge also wenigstens das Wetter mitspielen. Kälte ist angesagt, aber „die ist nicht so schlimm“, sagt Margot Ackermann: „Hauptsache, es wird nicht nass.“