Kinderschutzbund und Stiftung Zollverein gestalten Kinderrechtepfad
Grundsteinlegung für einen Platz der UN-Kinderrechte

Auf dem UNESCO-Welterbe Zollverein wurde der Grundstein für einen Platz der UN-Kinderrechte gelegt. Der Platz wird zugleich Startpunkt eines aus zehn Stationen bestehenden Kinderrechtepfads sein und soll die UN-Kinderrechte einer breiteren Öffentlichkeit bekannt machen. Der Essener Kinderschutzbund, die Stiftung Zollverein und des Ruhr Museum haben zu diesem Zweck eine Kooperationen geschlossen.

„Der Platz der UN-Kinderrechte soll ein zentraler Treffpunkt für alle kleinen und großen Besucher des Welterbes Zollverein sein und zum Austausch und zur Information über die UN-Kinderrechte einladen“, so Prof. Dr. Hans-Peter Noll, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Zollverein. Die neue Mitmachzeche für Familien und Kinder der Stiftung Zollverein in unmittelbarer Nähe zum Familienförderzentrum „Kleiner Pütt“, das im November seinen Betrieb aufnehmen wird, bietet dafür eine ideale Ausgangslage. „Der Kinderrechtepfad will jedoch nicht nur über die UN-Kinderrechte informieren, sondern soll die Rechte auch erlebbar und erfahrbar machen“, so Prof. Dr. Ulrich Spie, Vorstandsvorsitzender Deutscher Kinderschutzbund Ortsverband Essen e.V. (DKSB OV Essen e.V.).

Die Idee zu einem „Platz der UN-Kinderrechte“ und einem Kinderrechtepfad entstand im vergangenen Jahr. In den kommenden Herbstferien beginnt die inhaltliche Ausgestaltung der einzelnen Stationen unter Beteiligung von Kindern und Jugendlichen der lernHÄUSER des Essener Kinderschutzbundes. Auch die ganz Kleinen aus Kindertagesstätten und den Familienzentren BLAUER ELEFANT werden ihre Ideen zu den Kinderrechten in kindgerechter Weise einbringen.

„Die UN-Kinderrechte müssen im Grundgesetz und in den Köpfen der Menschen verankert werden“, fordert der Kinderschutzvorsitzende Spie, „sie wollen aber auch in unserer Gesellschaft gelebt werden.“ Drei der UN-Kinderrechte will der Kinderschutzbund Essen durch seine Aktivitäten, Aktionen und Angebote in besonderen Weise hervorheben: Das Recht auf Schutz vor Gewalt, das Recht auf Bildung und das Recht auf Freizeit und Spiel. „Wir sehen hier besondere Handlungsbedarfe für die Kinder in unserer Stadt“, so Spie.

Das Thema „30 Jahre UN-Kinderrechte“ steht auch im Mittelpunkt eines Fachtages, den der Kinderschutzbund Essen am 19. November 2019 unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Thomas Kufen im PACT Zollverein auf dem Welterbe durchführt. Der Fachtag richtet sich primär an pädagogische Fachkräfte, die in der Kinder- und Jugendarbeit tätig sind. „Die große Resonanz mit bisher rund 200 Anmeldungen zeugt von einem sehr großen Interesse und zeigt, wie wichtig die Kinderrechte für die Lebenssituation von Kindern und deren Entwicklung sind“, so Spie.

Der „Platz der UN-Kinderrechte“ und der Kinderrechtepfad sollen im kommenden Frühsommer auf dem UNESCO-Welterbe Zollverein eröffnet werden. „Wir wünschen uns, dass zu diesem Zeitpunkt die UN-Kinderrechte im Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland bereits verankert sind“, so der Kinderschutzvorsitzende Spie. Der DKSB setzt sich bundesweit dafür ein, dass die Kinderrechte in das Grundgesetz aufgenommen werden. Die Verankerung der Kinderrechte im Grundgesetz wäre ein Auftrag an die Politik, alle Gesetze daraufhin zu überprüfen, ob sie dem Recht der Kinder auf soziale Sicherheit, Bildung und Partizipation tatsächlich gerecht werden.

Autor:

Deutscher Kinderschutzbund Ortsverband Essen e.V. aus Essen-Nord

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