Dünne Retter - Malteser haben abgespeckt
Deutschland wird immer dicker. Laut Ernährungsbericht der Bundesregierung leiden in Deutschland 67,1 Prozent der Männer und 52,9 Prozent der Frauen an Übergewicht. Politiker fordern sogar eine Strafsteuer auf Chips, Fastfood und Süßigkeiten. Auch im Rettungsdienst ist diese Entwicklung spürbar. „Bei uns auf der Wache war ein Großteil der Sanitäter übergewichtig“, sagt Sebastian Spies von den Essener Maltesern. Wegen der nicht planbaren Pausenzeiten sei der Konsum von Fastfood weit verbreitet. Vor allem bei Einsätzen mache sich das Übergewicht bemerkbar. „Wenn man ein paar Kilos mehr auf die Waage bringt, ist es gleich doppelt so anstrengend, einen Patienten aus der vierten Etage zu tragen“, so Spies weiter.
Aus diesem Grund haben die Malteser in Essen gemeinsam abgenommen. Fünf Rettungsdienstler haben ihr Körpergewicht um bis zu 61 kg reduziert. Rettungsassistent Thomas Laubrock hat den Anfang gemacht. Aus gesundheitlichen Gründen ließ er sich den Magen verkleinern und fing an, Sport zu treiben. „So habe ich bisher schon 47 kg abgenommen“, so Laubrock stolz.
Schnell entwickelten auch seine Kollegen einen eigenen Ansporn zum Abnehmen. Carsten Hohlmann kaufte sich neue Hanteln und verzichtete auf Fastfood. Mit dem erfolgreichen Ergebnis: 45 kg weniger auf der Waage. Auch Alexander Boeck hat bei der Abnehm-Aktion mitgemacht und bereits 40 kg abgenommen. Die meisten Kilos aber hat Thomas Hüster verloren. „61 kg sind runter. Das ist ein ganz neues Körpergefühl“, sagt Hüster.
Durch gesunde Ernährung, Sport und regelmäßige Gewichtskontrolle haben die fünf Malteser zusammen 210 kg abgespeckt. „Eine herausragende Leistung“, findet auch Wachleiter Hans Mühlberg.
Autor:Jenny Clayton aus Essen-Nord |
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