Ehrenamtler durch und durch: Sie organisieren den lebendigen Treffpunkt im Alten Rathaus
Die Balkes sind seit 40 Jahren Herz und Motor der AWO Stoppenberg
"Langeweile braucht hier niemand zu haben und auch gegen Einsamkeit haben wir einiges zu bieten." Friedhelm Balke weiß, wovon er spricht. Gemeinsam mit Ehefrau Ruth ist der 85-Jährige Herz und Motor der AWO in Stoppenberg. Ruth Balke ist Vorsitzende des Seniorenclubs, ihr Mann Friedhelm kümmert sich um den Rest. Beispielsweise darum, dass der Stoppenberger AWO-Report pünktlich erscheint.
von Christa Herlinger
Die Balkes sind Ehrenamtler durch und durch. Begonnen haben die Eheleute bei den Falken. "Als wir 1962 nach Stoppenberg gezogen sind, haben wir hier neue Gruppen aufgebaut", erinnert sich der 85-Jährige. In die Parteiarbeit ist er hineingewachsen, war als SPD-Mann lange Jahre Bezirksbürgermeister. Irgendwann kam dann die AWO hinzu. Ob als Paar - die Balkes haben im Januar ihre diamantene Hochzeit gefeiert - oder im Ehrenamt: Sie ergänzen sich prächtig.
Jeden Tag ein anderer Programmpunkt
Die Altentagesstätte im Alten Stoppenberger Rathaus am Stoppenberger Platz ist das zweite Zuhause der Eheleute. Denn nahezu jeden Tag in der Woche steht in städtischen Räumen, die die AWO ebenso wie der Sauerländischen Gebirgs- und der örtliche Mandolinenverein nutzen darf, ein anderes Event auf dem Programm. Mittwochs gibt es die Malkurse, immer dienstags ab 15 Uhr lädt der Seniorenclub zu seinen Treffen ein. Fünf Helferinnen stehen Ruth Balke bei den Treffen zur Seite. Darüber hinaus bietet ein Rechtsanwalt eine regelmäßige Beratung in allen Fragen rund um Hartz IV an (dienstags) und wer sich im Alter noch an das Thema PC, Tablett oder Smartphone herantrauen möchte, der ist im Computerclub jeden Freitag genau an der richtigen Adresse.
Seminare und Ausflugsfahrten
In dieser Woche wurde noch einmal kräftig Karneval gefeiert in der Tagesstätte. Für Willi und Ilse ein Termin, den sie schon lange rot im Kalender markiert hatten. Seit vier Jahren ist das Paar regelmäßig beiden Clubtreffen mit dabei. Und auch wenn Seminare oder Fahrten anstehen, wie in der Vorweihnachtszeit zu einem der umliegenden Weihnachtsmärkte, buchen sich die beiden regelmäßig ein. Das hat sich auch Ingrid fest vorgenommen. "Ich habe in der Zeitung von den Angeboten der AWO gelesen. Mitglied bin ich schon seit vielen Jahren, nur jetzt habe ich mich hergetraut", verrät sie.
Spaß an neuen Kontakten
Die Programmvielfalt ist den Senioren wichtig. "Und die Tatsache, dass wir hier eine Anlaufstelle haben", berichtet Ilse. Ingrid freut sich über die neuen Kontakte: "Hier kennt jeder jeden und man ist sofort mittendrin, auch als Neue."
In der nächsten Woche Dienstag geht es im Seniorenclub um das Thema "Frei und selbstbestimmt leben im Alter", eine Woche später am 10. März werden Waffeln gebacken. Mit heißen Kirschen und Sahne. "Dann wird es wieder richtig voll", weiß Willi.
Am 17. März bekommen die Stoppenberger Besuch. Dr. Albrecht und Dirk Heidenblut, MdB werden über die Krankenhaussituation im Essener Norden sprechen.
Die Clubmitglieder und Besucher der Tagesstätte sind vielfältig aufgestellt. "Feiern können wir übrigens auch", verrät Friedhelm Balke. Und zwar nicht nur Karneval. Egal ob Ostern oder Herbstfest - einen Anlass finden die Clubmitglieder immer. Kein Wunder. Denn wenn gefeiert wird, ist auch "Hausmusiker" Michael immer mit von der Partie. Und wenn der auflegt, dann dauert es nicht lange und im Saal wird eifrig das Tanzbein geschwungen.
Fotos: Christa Herlinger
Autor:Lokalkompass Essen-Nord aus Essen-Nord |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.