Dann gründet man die Kita eben selber
Vor Jahren machte das Kürzel „Kibiz“ die Runde durch Kindergärten und darüberhinaus. Das Kinderbildungsgesetz brachte Möglichkeiten, aber vor allem Regelungen, Mehrarbeit und -kosten. Ähnlich ist es jetzt mit der U3-Betreuung. Kinder, welche jünger sind als drei Jahre, brauchen natürlich erheblich mehr bzw. andere Aufmerksamkeit als die älteren. Nicht alles können öffentliche Träger leisten, deshalb machen sich jetzt auch im Essener Norden, nämlich in Altenessen, Privatleute auf, eine Kita zu gründen - mit sogar 24-Stunden- bzw. Wochenendbetreuung im Angebot. Der Bedarf dürfte vorhanden sein.
Neue Wege in der Kindertagesstätte möchten Dagmar Steiner und ihre Unterstützer gehen. Deshalb beginnen sie von Grund auf und wollen eine eigene Kita gründen. Dazu aber braucht es zunächst einen Trägerverein, dessen Gründung nun angegangen wird.
In Altenessen wollen die Verantwortlichen dann einen Standort für die Tagesstätte finden, in der nicht nur Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren sein werden, sondern auch Kinder unter drei. Ferner soll es nicht bei der Regelbetreuung von 8 Uhr bis 14 Uhr bleiben. Dagmar Steiner: „Es wird vorrangig angestrebt, die Kinder übernachten lassen zu können und eine komplette Wochenendbetreuung anzubieten.“ Eltern haben also die grundsätzliche Möglichkeit einer 24-stündigen Betreuung.
Als weitere Besonderheit ist ein Nutzgarten mit Obst und Gemüse geplant, in welchem die Kinder selbst aktiv werden können. Auch will man in der Einrichtung im Essener Norden Kinder mit Migrationshintergrund früh integrieren.
Um die mit der Vereinsgründung verbundenen Kosten tragen zu können, veranstalten die Organisatoren am Montag, 12. Dezember, einen Benefiztrödelmarkt mit Verlosung. Dieser wird in der Zeit von 17 bis 21 Uhr in der Helen-Keller-Schule, Helen-Keller-Straße, im Nordviertel stattfinden.
Autor:Sabine Pfeffer aus Essen-Kettwig |
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