Weihnachtskonvoi nach Rumänien: Round Table-Ehrenamtler sorgten für Geschenktransport
Ein schöneres Weihnachtsgeschenk gibt es wahrscheinlich nicht. Wie diese leuchtenden Kinderaugen, die so viel Freude und Glück ausstrahlen. Weil sie ein liebevoll verpacktes Präsent voller Überraschungen erhalten haben, auf das sie nie zu hoffen gewagt hätten. Hanno Saade von Round Table Essen hat sie gesehen, hundertfach. Als einer von 130 Helfern hat sich der 39-Jährige Anfang Dezember auf den Weg nach Rumänien gemacht, um dort insgesamt 65.000 Weihnachtspäckchen an bedürftige Kinder zu verteilen.
Aktion fand zum 13. Mal statt
Hanno Saade ist Mitglied der Service-Organisation Round Table Deutschland, die die Aktion im 13. Jahr organisiert und mit eigenen Mitteln durchführt. Allein 1500 Päckchen für den Konvoi wurden in Essen von den beiden Tischen RT 26 und RT 191 gesammelt. Auch am Niederrhein wurden viele Päckchen in hiesigen Kindergärten und Schulen von den „Tablern“ angeworben. Denn zentrale Idee ist, dass deutsche Kinder ein persönliches Päckchen packen, um selbst ein Bewusstsein für die Not am anderen Ende von Europa zu erhalten. Round Table wiederum sorgt dafür, dass die Pakete da ankommen, wo sie wirklich benötigt werden.
Hanno Saade ist auch Tage nach der Rückkehr noch immer erfüllt von den Erlebnissen: „Mein Ziel war es, mit meinem aktiven Einsatz etwas Gutes zu bewirken. Mit dem Verteilen der Geschenke an Kinder, die wahrscheinlich sonst keine Weihnachtsgeschenke bekommen, ist dies auf jeden Fall gelungen. Als Belohnung für die anstrengende Woche durfte ich in viele lachende Kinderaugen blicken“, berichtet er. Der Konvoi selbst ist ein logistischer Kraftakt. 5000 Kilometer mussten mit 32 Fahrzeugen (darunter alleine 20 Sattelschlepper) zurück gelegt werden. Entlegene Ziele wie Alba Julia, Miercurea Ciuc, Drobeta, Onesti Targu, Petrosani, Brasov und Bacau wurden angesteuert.
1.500 Päckchen allein aus Essen
Saade, der gemeinsam mit Tim Köller von Round Table Kassel einen Sattelschlepper steuerte, brachte seine Ladung sicher nach Bacau. Alle Helfer waren dabei ehrenamtlich im Einsatz, die Fahrzeuge wurden von Firmen gestellt. „Mein LKW kam beispielsweise von der Spedition GUBOtrans aus Kassel, die wir zuvor von der Aktion überzeugen konnten“, erklärt Saade das Prinzip. 40 Stunden dauerte alleine die Hinfahrt. An zwei Tagen wurden dann vor Ort die Pakete in ausgewählten Kinderheimen, Schulen, Kindergärten verteilt. Jedes Päckchen einzeln und persönlich. Krönender Abschluss war dann die gemeinsame „Weihnachtsfeier“ im Kinderheim zusammen mit den Kindern.
Deutsche Kinder packten sie für Kinder am anderen Ende Europas
Hanno Saade ist sicher, dass er diese Erfahrung nie vergessen wird. „Es war eine sehr intensive und eindrucksvolle Woche. Mit vielen persönlichen Begegnungen aber auch mit vielen Abenteuern. Schließlich bin ich es nicht gewohnt, mit einem LKW durch enge Gassen und mit Schnee bedeckte Bergstraßen zu fahren. Insgesamt würde ich jedem der die Chance hat empfehlen, den Konvoi zu begleiten.“
Weitere Infos unter www.weihnachtspaeckchenkonvoi.de
Autor:Lokalkompass Essen-Nord aus Essen-Nord |
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