Wahnsinnsfarben: Katerbernbergerin zeigt ihren prächtigen Ziergarten

Fotos: Marjana Križnik
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Auf 850 Quadratmetern hat Helga Görnert einen prächtigen Ziergarten mit gut 500 Pflanzen geschaffen. Die Katernbergerin nimmt ebenfalls an der Garten-Meisterschaft 2016 teil, zu der Nord Anzeiger in Zusammenarbeit mit dem „Garten- und Baumarkt" Hellweg aufgerufen hatte.

Wow!“ möchte man einfach nur sagen, wenn man den prachtvollen Ziergarten der Familie Görnert auf der Köln-Mindener-Straße in Katernberg betritt. Eine wahre Farben-Explosion eröffnet sich mitten im Oktober auf dem 850 Quadratmeter großen Areal hinter dem Steigerhaus von 1897, das für sich auch schon ein Eyecatcher ist. „Ich mag den Herbst, weil viele Pflanzen nochmal Gas geben, bevor der Winter anfängt“, verrät Helga Görnert. Nachdem die Familie 1998 das Anwesen erworben hatte, arbeitete sich die Mutter zweier Kinder als Laie in das Thema Gartengestaltung ein. 2009 schließlich machte die gelernte Fremdsprachenkorrespondentin ihre Passion für alles Blühende zum Beruf. Seither ist sie als Gartencoach tätig. Mehr als eine handvoll Male war sie beim Tag der offenen Gartenpforte dabei.

Zu Recht stolz ist Görnert auf ihre wunderschöne Terasse direkt vorne an. Hier hat die Pflanzenliebhaberin jede Menge „winterharter Sachen“ dekorativ in Töpfen arrangiert. Wie den japanischer Zwerg-Ahorn: „Das ist ein natürlicher Bonsai, er wächst sehr langsam.ist gut zu halten und im Herbst bekommt der eine grandiose orangefarbene Farbung“, freut sich Görnert. Die Katernbergerin verfolgt jedes Jahr bei der Gestaltung ihres Gartens ein Farbkonzept – diesen Herbst sieht man auf der Terasse Dunkelrot- und Himbeertöne, die sehr schön zum Farbton der Backsteine des Hauses passen. Aber Helga Görnert liebt auch „Knalleffekte“ durch orange oder gelb. Auch hübsch machen sich die Zieräpfel oder das japanische Waldgrass. Der mexikanische Salbei, der nicht winterhart ist peppt das Ganze etwas auf. Görnert: „Ich werde versuchen, ihn in der Garage zu überwintern. Wahrscheinlich wird er eingehen, aber damit muss ich dann leben.“ Neben Rosen im Topf („Die machen ein paar Jahre mit“) zieren die Terasse: Zwerghölzer, wie eine Zwergeibe, Echinazea („Diese wird im Beet von Schnecken gekillt“), Löwenmäulchen, kleine, hübsche Nelkenarten („die blühen lange“), Zwergflieder und ein Judas-Baum. Dieser entwickelt hübsche pinke Blüten direkt am Stamm – eine botanische Besonderheit. Viele Pflanzen ihrer Funkien-Sammlung hat die Katernbergerin aus dem Gartenland Großbritannien mitgebracht, für das sie eine Schwäche hat. „Ich bin zufällig auf die nationale Funkiensammlung in Kent gestoßen“, freut sie sich. Eine Wahnsinnsfärbung in pink bringt zudem der Korkenspindelstrauch hervor.

Terassen mit einladenden Sitzecken

Görnert hat in ihrem Garten weitere kleinere Terassen mit dazu gehörigen, einladenden Sitzplätzen integriert. „So kann man wandern“, freut sie sich und fährt fort: „Für mich sind ein Zusammenspiel von Stauden und Gehölzern wichtig und eine Farbkombination, die ruhig gewagt sein darf.“ So flaniert der Besucher weiter entlang an hübschen Gräsern und prächtigen Stauden. Im hinteren neuen Teil des Gartens, der ab 2009 entstand, hat Görnert eine beeindruckende Kräuterspirale umgesetzt. Daneben, in einem Sitz-Areal auf einem Mosaikboden, denn der Gatte aus historischen Katernberger Steinen errichtet hat, lädt ein wunderschöner Pavillon zum Verweilen und Träumen ein. Unweit davon befindet sich unter einem Haselbaum ein schattiges Beet: „Das kann man auch spannend gestalten“ so Görnert. Hier präsentieren sich prächtige Farne, Rispenhortensien, die begonnen haben, sich von weiß nach rosa zu verfärben, aber Vorsicht: Die winterharte Mahonie besitzt Stacheln! „Ideal für Standorte, an denen Einbrecher abgeschreckt werden sollen“, erzählt Helga Görnert und ergänzt: „Die werden sich dann wundern.“ Derzeit sei nicht viel zu tun in ihrem Garten, so Görnert. „Ich lasse es gelassen ausklingen und im Frühjahr kommt der große Reinemach-Prozess, dann erst werde ich die Stauden beschneiden. Derzeit sind sie ja noch so schön.“

Autor:

Marjana Križnik aus Düsseldorf

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