Stoppenberg ist wunderschön: Mit Spaziergangs-Paten Linda und Jürgen Brinkämper den Stadtteil entdecken
Linda und Jürgen Brinkämper führen als Spaziergangs-Paten Interessierte durch Stoppenberg. Im Jahr der Grünen Hauptstadt laden sie zudem an jedem letzten Donnerstag zu einem großen historischen Rundgang durch „ihren“ Stadtteil ein.
25 Jahre waren die Brinkämpers unter Wasser in allen Meeren der Welt unterwegs. Seit nunmehr fünf Jahren bringen die einstigen Globetrotter nun Menschen die schönen Seiten, unmittelbar „vor der Haustür“, näher: Jeden Donnerstag geht’s mit an Natur und Geschichte Interessierten auf einen Spaziergang durch „ihren“ Stadtteil. „Wir haben ein wunderschönes Stoppenberg, rundum ist es wunderbar grün“, schwärmt die 72-jährige Linda Brinkämper. Die Eheleute, die laut eigener Aussage „immer“ Radwanderer und passionierte Spaziergänger waren, haben insgesamt acht verschiedene Routen zusammen gestellt, die sie auch miteinander kombinieren. „Das sind alles Rundgänge durch Stoppenberg“ so Linda Brinkämper, die mit ihrem Gatten – einem Elektromeister im Ruhestand - seit nunmehr fünfzig Jahren, seit 1967 in Stoppenberg wohnt. Linda Brinkämper erzählt: „Wir spazieren durch die Gartenanlagen, zur Kokerei Stoppenberg, durch die grüne 14 – die einstige Zeche Helene – und die Grünanlage Hugental. Hierbei handelt es sich um die einstige Zechenhalde von Stinnes, wo sich früher RWE befand."
Anfrage des Projektbüros "Grüne Hauptstadt Europas"
Vor zwei Jahren haben sogar zwei Gesundheitsexpertinnen aus Estland an einem Spaziergang der Brinkämpers teilgenommen. Linda Brinkämper freut sich: „Sie waren auf der Suche nach Aktivitäten und Unternehmungen, die man mit älteren Menschen durchführen kann, auf unseren Spaziergang gestoßen.“ Schließlich ereilte die Brinkämpers eine Anfrage das Projektbüros "Grüne Hauptstadt Europas - Essen", ob die Beiden nicht einen besonderen Spaziergang im Rahmen des Grünen Hauptstadtjahres anbieten könnten. Selbstverständlich konnten sie! Der erste große historische Spaziergang unter ihrer Federführung fand bereits einmal statt. „Wir gehen bei diesem etwa ein dreiviertel Stunde langem Spaziergang die Aussichtspunkte in Stoppenberg an“, erzählt die Stoppenbergerin. Dies wären zunächst die alte Stiftskirche, die im Jahre 1073 im Auftrag der 15. Essener Äbtissin Swanhild erbaut wurde und inzwischen als Stiftskirche der unbeschuhten Karmeliterinnen fungiert.
Dann geht’s weiter auf dem Höhenweg, einem Panoramaweg, der auch viel als Radwanderweg genutzt wird. Brinkämper begeistert: „Im Sommer ist dieser schön bewachsen und man kann dann bei guter Sicht bis zum Gasometer und zur Arena in Oberhausen schauen.“ Der gemütliche Spaziergang führt unter der Sporthalle am Hallopark weiter, bevor es am Denkmal Stein der Republik zurück geht: Der dortige Findling am Südeingang des Parks wurde am 29. September 1929 als Denkmal eingeweiht. Es zeigt die Bildnisse von Matthias Erzberger, Friedrich Ebert und Walther Rathenau. Schließlich geht es zurück durch Gartenanlagen zum alten Rathaus, das ist auch sehr schön, und dann befinden wir uns wieder am Aussichtspunkt. Eines noch: Wie kamen die Brinkämpers eigentlich auf den Donnerstag als Tag für ihre Spaziergänge durch den Stadtteil? „Donnerstags regnet es in Stoppenberg am wenigsten,“ sagt die 72-jährige Linda Brinkämper verschmitzt.
Info:
Der nächste Termin für den großen Spaziergang, der im Rahmen des Kulturhauptstadtjahres jeden letzten Donnerstag im Monat statt findet, ist der 23. Februar. Übrige Spaziergänge jeden Mittwoch. Treffpunkt ist um 14.20 Uhr an der Tuttmannschule, Twentmannstraße 2.
Autor:Marjana Križnik aus Düsseldorf |
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