Steigende Kosten, sinkende Einnahmen: Kinderschutzbund braucht dringend Spenden

Die 2014er Adventskalender-Aktion der Leo- und Lions-Clubs in Essen erbrachte 27.000 Euro für den Kinderschutzbund. Kinder sowie Vertreter der drei Organisationen zeigen die stolze Zahl vor dem LernHaus in Altenessen. | Foto: Kinderschutzbund
  • Die 2014er Adventskalender-Aktion der Leo- und Lions-Clubs in Essen erbrachte 27.000 Euro für den Kinderschutzbund. Kinder sowie Vertreter der drei Organisationen zeigen die stolze Zahl vor dem LernHaus in Altenessen.
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Ja, wenn der Kinderschutzbund so viele Mitglieder hätte wie der Tierschutzbund... Hat er aber leider nicht und freut sich deshalb um so mehr über eine Aktion wie die der Leo- und Lions-Clubs. Mit ihrem Essener Adventskalender nahmen sie 27.000 Euro ein, die dem hiesigen Kinderschutzbund zufließen.

Zum dritten Mal wurden in der Vorweihnachtszeit mehrere tausende Adventskalender verkauft. Für den Stückpreis von 5 Euro bekam der Käufer nicht nur die Möglichkeit, Kindern in Essen zu helfen, sondern selber einen der zahlreichen, gesponserten Preise zu gewinnen. Inclusive 2014 kamen in drei Jahren über 70.000 Euro für den Kinderschutzbund zusammen.
Der braucht das Geld dringend, wie Vorstandsvorsitzender Dr. Ulrich Spie betont: „Wir sind massiv in den roten Zahlen. Die Spenden sind im letzten Jahr zurückgegangen, die Kosten aber gestiegen. Zugleich ging die Zahl der Bußgelder zurück.“

Auch zugewiesene Bußgelder flossen weniger

Darüber, an welche gemeinnützige Organisation ein vom Gericht verhängtes Bußgeld gezahlt wird, entscheidet jeweils der Richter. Keine Summe also, mit der man rechnen könnte, und auch allgemeine Spenden fließen ganz unterschiedlich stark. Aufsehenerregende Ereignisse, wie Katastrophen irgendwo in der Welt, veranlassen viele Menschen zum Spenden, die ihr Geld sonst beispielsweise dem Kinderschutzbund überweisen. Vieles ist auch dem Marketing geschuldet bzw. dem Nicht-Marketing. Spie: „Wir werben nicht mit großen Fotos vernachlässigter Kinder.“
Das soll auch in Zukunft nicht geschehen. Da der Verein aber mit zusätzlichen Angeboten und Einrichtungen noch mehr Kinder und ihre Familien vor allem in der Nordhälfte der Stadt unterstützen will, ist er auf Hilfe sehr angewiesen.
Schon jetzt wird deshalb der nächste Benefiz-Adventskalender vorbereitet. Kinder aus dem LernHaus in der nördlichen Innenstadt malen das Motiv, Unternehmen stellen Preise zur Verfügung. Auch für die Herstellung werden Sponsoren angeworben, auf diese Weise kann man Kosten verringern.

Leo-/Lions-Adventskalender jetzt reservieren lassen

Da der Adventskalender regelmäßig schnell ausverkauft ist, wäre es ein Leichtes, mehr Exemplare als die 6.000 vom letzten Jahr anzufertigen und noch mehr Geld für Essener Kinder einzunehmen. Wenn das Finanzamt nicht wäre. Manfred Schlaack (LC Essen Assindia) erläutert: „Ab einem Erlös von 35.000 Euro werden Steuern fällig.“ Und da der federführende Leo-Club Zollverein noch andere Aktionen durchführt, wie den Bücher-Flohmarkt im Allee-Center Altenessen, gerät man steuerrechtlich an die Grenze.
Doch auch mit den bisherigen Summen kann der Kinderschutzbund Projekte wie Lernhäuser, die Grundschulaufführungen von „Mein Körper gehört mir“ und andere aufrechterhalten.
Unterstützung geben der Leo-Club Zollverein sowie die Lions-Clubs Essen Assindia, Ludgerus und Cosmas & Damian aber auch langfristig. Viele ihrer Mitglieder traten dem Kinderschutzbund bei. Das ist Geld, mit dem man rechnen kann.

Autor:

Sabine Pfeffer aus Essen-Kettwig

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